ZEW-Index steigt zu Jahresbeginn deutlich
Die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für Deutschland haben sich im Januar kräftiger verbessert als erwartet.
Der von Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen stieg auf 20,4 Punkte von 17,4 im Vormonat.
Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten hingegen nur eine geringe Steigerung auf 17,5 vorausgesagt. Der Indexstand vom Januar liegt aber weiter unter seinem langfristigen Mittelwert von 23,7 Punkten.
Der Index der Lagebeurteilung verbesserte sich ebenfalls deutlicher als vorhergesehen von 89,3 auf 95,2 Punkte. Erwartet worden war ein Anstieg auf lediglich 89,5.
"Die aktuellen Umfrageergebnisse zeigen für Deutschland einen optimistischen Ausblick auf das erste Halbjahr 2018", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Lagebeurteilung sei mit 95,2 von 100 möglichen Punkten sogar die beste seit Beginn der Umfrage im Dezember 1991. Der private Konsum als wichtigster Wachstumstreiber des vergangenen Jahres dürfte "auch in den nächsten sechs Monaten das Wachstum beflügeln". Auch das Umfeld werde deutlich besser beurteilt als noch Ende 2017.
Im Dezember 2017 waren die ZEW-Konjunkturerwartungen noch auf 17,4 Punkte von 18,7 im Vormonat gesunken, deutlicher als erwartet. Der Index der Lagebeurteilung hatte sich allerdings von 88,8 auf 89,3 Punkte verbessert.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbesserten sich im Januar ebenfalls. Der entsprechende Indikator stieg um 2,8 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 31,8. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum erhöhte sich um 5,7 auf 56,4 Zähler.
DJG/ank/kla
MANNHEIM/BERLIN (Dow Jones)
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Bildquellen: ZEW