JPMorgan-Stratege: Der S&P 500 könnte schon bald das Jahresendziel erreichen
Seit Jahresbeginn konnte der S&P 500 bereits kräftig zulegen. JPMorgan zufolge dürfte dies auch so weitergehen. Damit könnte der Index schon sieben Monate früher als erwartet sein Kursziel von 3.000 Punkten erreichen.
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JPMorgan-Stratege Marko Kolanovic äußerte gegenüber CNBC kürzlich seine Zuversicht in Bezug auf die künftige Entwicklung der Aktienmärkte. Ihm zufolge stünden die Börsen vor neuen Höchstständen. Insbesondere dem weit gefächerten Aktienbarometer S&P 500 misst er erhebliches Potenzial bei. So sei es Kolanovic zufolge durchaus möglich, dass dieser das von JPMorgan gesetzte Jahresendziel bei 3.000 Punkten sogar schon Ende Mai erreichen könnte.
Gründe für die Zuversicht
Als einen Grund für seine Zuversicht nennt Kolanovic CNBC gegenüber das starke erste Quartal. In diesem habe der S&P 500 die stärkste Quartalsperformance seit 2009 aufgewiesen, zudem sei es der beste Start in ein neues Jahr seit 1998 gewesen. Der Aktienindex verzeichnete in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 einen Wertzuwachs von rund 13 Prozent.
Daneben könnten Kolanovic zufolge auch die Hedgefonds Auslöser für einen höheren Markt sein. Derzeit befänden sich deren Netto-Engagements gegenüber Aktien auf "Allzeittiefs", es sei allerdings Besserung in Sicht. Der JPMorgan-Stratege glaubt, dass die Hedgefonds ihre Engagements schon bald wieder steigern dürften. "Die Rally bestand bisher aus einer kurzen Deckung Anfang Januar, eine Fortsetzung der Rückkäufe und einige der systematischen Strategien, die das Engagement erhöhen", zitiert CNBC Kolanovic.
S&P 500-Kursziel früher erreicht als gedacht?
Der JPMorgan-Analyst nennt allerdings auch einige Bedingungen, die erfüllt sein müssten, damit der S&P 500 das Kursziel frühzeitig erreichen kann. Zum einen müsste es ein Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und China geben. Zum anderen müsste ein Brexit stattfinden, der "nicht zu störend" ist. "Wir denken, dass das mehr... Treibstoff für diese Rally ist, um sich fortzusetzen - wenn wieder einige dieser Dinge passieren, wie ein Handelsabkommen, oder wir den Brexit nicht sprengen", sagte Kolanovic in CNBCs "Fast Money".
"Wenn die Berichtssaison keine völlige Katastrophe ist, denke ich, dass die Märkte höher werden und wir tatsächlich sehen könnten, dass unser Kursziel früher, vielleicht sogar irgendwann im Mai oder Juni, erreicht wird", fasste der Experte zusammen.
Aktuell steht der S&P 500 bei 2.895,77 Punkten (Stand: 08. April 2019). Seit Jahresbeginn konnte der Aktienindex bereits um etwa 15,5 Prozent zulegen. Bis zum Erreichen des Jahresendzieles von JPMorgan würden derzeit noch rund 3,5 Prozent fehlen.
Ob der S&P 500 dieses Ziel tatsächlich 7 Monate früher als ursprünglich erwartet erreichen kann, bleibt abzuwarten. Die Blicke richten sich daher zunächst auf die nun startende Berichtssaison in den USA, die weiteren Handelsgespräche zwischen den USA und China aber auch die Verhandlungen rund um den Brexit.
Redaktion finanzen.net
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