E.ON-Aktie und RWE-Aktie im Minus: Versorger von schwachem Gewinnausblick von SSE belastet

Der Energieversorger E.ON hat am Mittwoch seine Jahresprognose nach der Gewinnwarnung des britischen Wettbewerbers SSE bekräftigt. Das Unternehmen peilt unverändert 2018 einen Konzernüberschuss von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro an. Das bereinigte EBIT soll zwischen 2,8 und 3,0 Milliarden Euro liegen. "Wir haben die heutige Gewinnwarnung von SSE, einem unserer Wettbewerber in Großbritannien, zur Kenntnis" genommen, teilte E.ON mit.

SSE hatte davor gewarnt, dass der Gewinn für die ersten sechs Monate nur die Hälfte des Vorjahres betragen wird. Gründe seien eine geringere Produktion erneuerbarer Energien und ein Rückgang beim Verbrauch. Auch das trockene, warme Wetter sowie die hartnäckig hohen Gaspreise belasteten. SSE zählt in Großbritannien zu den "Big Six" der Versorger. SSE führt derzeit Teile des heimischen Endkundengeschäfts mit dem britischen Vertriebsgeschäft Npower des deutschen Energiekonzerns innogy zusammen.

An der Börse zeigten sich die Anleger verschreckt, und der SSE-Aktienkurs brach um 9 Prozent ein. Im Sog von SSE geben auch die Aktienkurse anderer europäischer Versorger nach: E.ON rutsche im Xetra-Handel um 3,49 Prozent auf 8,82 Euro ab, während RWE 3,62 Prozent auf 21,55 Euro verlor.

FRANKFURT (Dow Jones)