Justin Timberlake, Bruce Springsteen & Co.: Privatbanken bei Hype um Songrechte involviert
Immer mehr Künstler verkaufen aktuell die Rechte an ihren Liedern an große Investmentgesellschaften und Fonds. Bob Dylan, Bruce Springsteen und jüngst Justin Timberlake sind nur wenige Beispiele von einer ganzen Reihe an Stars, die ihre Songrechte für Abermillionen Euro abgetreten haben. Neben riesigen internationalen Investoren mischen nun aber offenbar auch Privatbanken im Geschäft um die Musik mit.
Werte in diesem Artikel
• Justin Timberlake verkauft Songrechte für rund 100 Millionen US-Dollar
• Neben großen, internationalen Investmentgesellschaften steigen nun auch Privatbanken in das Geschäft mit Songrechten ein
• Genfer Privatbank Union Bancaire Privée investiert in Lieder von Michael Jackson
Das Geschäft mit Songrechten boomt
Immer öfter hört man aktuell in den Medien von neuen, millionenschweren Deals, bei denen Künstlerinnen und Künstler ihre Rechte an den eigenen Songs an Investoren verkauft haben. Dabei erreichen die gezahlten Summen nicht selten immer rekordverdächtigere Höhen. Je bekannter der Name und je umfangreicher der Liederkatalog des Interpreten ist, desto hochpreisiger fallen die Vereinbarungen aus. Eine der wohl bekanntesten und teuersten Transaktionen aller Zeiten war in diesem Bereich der Verkauf von Bruce Springsteens Songrechten. "The Boss" trat Ende 2021 seinen gesamten Liederkatalog an Sony für über 500 Millionen US-Dollar ab. Fast ebenso erfolgreich war Bob Dylan. Er soll alle seine Aufführungsrechte an Universal Music Publishing für geschätzte 300 bis 400 Millionen US-Dollar verkauft haben. Jüngstes Mitglied in dieser Reihe an Künstlern ist Justin Timberlake. Wie mehrere Medien, wie unter anderem der Spiegel, berichten, veräußerte dieser just die Rechte an seiner Musik an die Investmentgesellschaft Hipgnosis Song Management. In dem geschnürten Verkaufspaket sollen Hits wie "Cry Me a River", "Rock Your Body", "SexyBack", "My Love", "What Goes Around…Comes Around", "Suit & Tie", "Mirrors" und "Can’t Stop the Feeling" enthalten sein. Der geschätzte Erlös beläuft sich für Timberlake den Medienberichten zufolge auf rund 100 Millionen US-Dollar. Beide Seiten sind mit dem Deal allem Anschein nach hochzufrieden. Wie der Spiegel schreibt, freue sich Timberlake auf die Zusammenarbeit mit Hipgnosis und dessen Gründer Merck Mercuriadis sei ebenso glücklich mit Timberlake einen der einflussreichsten Künstler der letzten 20 Jahre sowie einen der größten Songwriter aller Zeiten an Bord zu haben.
Auch Privatbanken mischen beim Kauf von Songrechten mit
Neben großen und auf das Musikgeschäft spezialisierte Investoren wie Merck Mercuriadis und seine Gesellschaft Hipgnosis Song Management, beteiligen sich nun offenbar auch weitere Marktteilnehmer wie Privatbanken am Buhlen um die heißbegehrten Songrechte. Einem Bericht der Website finews.ch zufolge, investierte beispielsweise die familiengeführte Genfer Privatbank Union Bancaire Privée (UBP) über ihren eigene Private Markets Group in die Song-Sammlung von niemand geringerem als Michael Jackson. Nach Angaben der Nachrichtenseite sollen die Film- und Musikrechte des "King of Pop" seit seinem Tod Hunderte Millionen von Dollar eingespielt haben. An diesem Vermächtnis seien deshalb wiederum auch Privatbanken und deren reiche Kundschaft äußerst interessiert. Das Investment der UBP soll allerdings "nur indirekt und sehr selektiv" getätigt worden sein.
Auf Anfrage von finews.ch erklärte der globale Leiter von Private Markets bei UBP, Brice Thionnet, das Engagement seiner Bank folgendermaßen: "Die Musikindustrie kann eine nützliche Quelle für defensive und langfristige Renditen sein. Aber um ein stabiles Portfolio aufzubauen, braucht man eine Gruppe von Künstlern, die einen langen Atem haben." Das Ziel sei daher, sich auf Musik von Künstlern zu fokussieren, die seit vielen Jahren gespielt, gehört und geliebt wird. "Dazu gehören die grossen Namen, die wir alle kennen", fügt Thionnet hinzu.
Songrechte: eine eigene Anlageklasse
Songrechte sind wie man erkennen kann für viele institutionelle Investoren eine eigene Anlageklasse. Eine Person, die diese Entwicklung aktiv vorangetrieben hat, ist laut dem Manager Magazin Merck Mercuriadis. Der ehemalige Musikmanager und heutige Kopf des Hipgnosis Song Management gilt als ein Experte, dem die Investmentgesellschaften bei ihren Aktivitäten in der Musikbranche vertrauen. Einem Bericht des Manager Magazins zufolge, soll deshalb der US-Gigant Blackstone eine Milliarde US-Dollar in einen Fonds von Merck investieren. Beim jüngsten Deal mit Justin Timberlake ist somit ebenfalls Blackstone beteiligt. Auch laut Thionnet sei es bei diesen Investitionen wichtig mit jemandem zusammenzuarbeiten, "der nicht nur weiss, wie langlebig Musikkompositionen sind, sondern auch, wie man aus diesen Vermögenswerten weiteren Nutzen zieht".
Bei der Investition in Songrechte, ist es wichtig, dass die entsprechenden Lieder ständig laufen und nachgefragt werden. Die jeweiligen Titel müssen sich als wahre Evergreens etabliert haben und auch noch etliche weitere Jahre beliebt bleiben. Nur so lässt sich durch Streaming, das die heutige Musikbranche ziemlich aufgemischt und die Erlöse durch den Verkauf von CDs und Platten deutlich gedrückt hat, Geld verdienen. Doch auch die anderweitige Vermarktung der Lieder ist eminent wichtig. Jedes Mal wenn der Song in Filmen, Serien, Videos, der Werbung oder im Radio gespielt wird, verdient der Rechteinhaber daran mit. Ein Titel, der immer wieder gehört oder verwendet wird, kann daher also für Investoren zu einem beständigen Einkommen führen und sich als eine gute Geldanlage erweisen.
Nicolas Flohr / Redaktion finanzen.net
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