BASF nimmt TDI-Anlage in Betrieb - Größte Investition im Stammwerk
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LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Beim Chemieriesen BASF steht wenige Wochen vor dem Ende des Jubiläumsjahres 2015 noch ein wichtiger Termin im Kalender: Am Dienstag (17. November) nimmt der Weltmarktführer im Stammwerk in Ludwigshafen die teuerste Anlage in Betrieb, die dort je gebaut wurde. Rund eine Milliarde Euro hat der Komplex zur Herstellung des Kunststoffgrundprodukts TDI gekostet. Zur offiziellen Eröffnung haben sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (beide SPD) angesagt. BASF feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen.
Die Detonation einer Weltkriegsbombe auf dem Gelände im Februar 2013 hatte dazu beigetragen, dass der Start der Anlage sich verzögerte. Damals war ein Arbeiter verletzt worden. Die Bauarbeiten wurden vorübergehend eingestellt, die Fläche wurde erneut nach Blindgängern abgesucht. Weltkriegsbomben sind bei der BASF immer wieder Thema. Erst am Donnerstag wurde eine abtransportiert.
Die Anlage, die pro Jahr 300 000 Tonnen TDI (Toluoldiisocyanat) herstellen kann, ist laut BASF die weltweit größte ihrer Art. Dank eines neuen Verfahrens benötige sie für eine Tonne TDI nur noch halb so viel Energie wie bisher und auch weniger Rohstoffe. Etwa 200 Menschen werden in dem Komplex arbeiten, zu dem acht Teilanlagen gehören.
TDI wird für die Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen verwendet. Sie werden etwa in der Auto- und Möbelindustrie eingesetzt. Die BASF erwartet für die kommenden Jahre eine steigende Nachfrage nach diesen Grundprodukten. Der weltweite TDI-Markt werde voraussichtlich um einen Prozentpunkt stärker wachsen als das weltweite Bruttosozialprodukt./jes/DP/zb
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