Künftiger Commerzbank-Chef Martin Zielke im Portrait

Der in der nordhessischen Kleinstadt Hofgeismar geborene Martin Zielke begann 1983 mit einer klassischen Lehre am Schalter der Deutschen Bank in Kassel. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Göttingen wechselte der frischgebackene Diplom-Kaufmann 1990 in die Frankfurter Bankenwelt, war zunächst bei der Dresdner Bank, dann bei der letztlich erfolglosen Deutschen Bank 24.

Seit 2002 durchlief Zielke verschiedene Positionen bei der "gelben" Commerzbank. Unter seinem Vorgänger Martin Blessing stieg der heute 53-Jährige kurz nach der Finanzkrise im Jahr 2010 in den Vorstand der teilverstaatlichten Bank auf, wo er seitdem den Privatkundenbereich leitet und das lange schleppende Geschäft wieder auf Touren gebracht hat.

Zielke verantwortet die breit angelegte Werbekampagne der Commerzbank ebenso wie den Umbau der Filialstruktur, der auch mit einem massiven Personalabbau verbunden war. Der 2012 in Gang gesetzte Prozess hat inzwischen mehr als 800 000 neue Kunden zur Commerzbank gebracht. Sein Bereich hat sich vom Sorgenkind zur Gewinnmaschine entwickelt. Vor allem in der Baufinanzierung läuft das Geschäft derzeit gut. Dafür wird Zielke intern gefeiert.

Der verheiratete Vater zweier Kinder steht zudem den Aufsichtsräten der Internet-Tochter comdirect und der Immobiliengesellschaft Commerz Real vor./ceb/DP/zb

FRANKFURT (dpa-AFX)