Ausverkauf wegen Verknappung

Apple-Aktie kämpft sich ins Plus: Experte rechnet mit massivem Einbruch der iPhone 7-Verkäufe

26.09.16 20:56 Uhr

Apple-Aktie kämpft sich ins Plus: Experte rechnet mit massivem Einbruch der iPhone 7-Verkäufe | finanzen.net

Die beiden neuesten Apple-Modelle iPhone 7 und iPhone 7 Plus sind in vielen Stores ausverkauft. Dies liegt aber nicht in starker Nachfrage begründet. Ein Experte nennt das wahrscheinlichste Verkaufsszenario - und das sieht für Apple alles andere als gut aus.

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"Ausverkauft!" meldete Apple rund eine Woche nach Marktstart des neuesten Premium-Smartphones, dem iPhone 7 Plus. Die erste Produktionsreihe sei derzeit nicht mehr verfügbar, so der Tech-Riese in einem ersten Statement. Auch für das kleinere Modell, das iPhone 7, gebe es Engpässe - in der neuen Farbversion "diamantschwarz" sei derzeit kein Gerät mehr lieferbar.
Nachdem die Verkaufszahlen für das Smartphone, von dem der Konzern stark abhängig ist, zuletzt zwei Quartale in Folge rückläufig waren, verwunderten diese Erfolgsnachrichten aus Cupertino. Und tatsächlich haben am Wochenende zwei unabhängige Experten die Meldungen aus der Apple-Unternehmenszentrale relativiert.

Was selten ist, ist gefragt

Der für gewöhnlich äußerst treffsichere Apple-Experte Ming-Chi Kuo vom koreanischen Marktforscher KGI sieht die offizielle Verlautbarung von Apple allerdings nicht als Hinweis auf weitere iPhone-Verkaufsrekorde. Wie "Apple Insider" unter Berufung auf KGI meldet, sei der Ausverkauf der iPhone 7 und iPhone 7 Plus-Modelle die Folge einer "künstlichen Verknappung". Das Angebot der verfügbaren Modelle wird unter der voraussichtlichen Nachfrage gehalten, um die Gesamtnachfrage anzuheizen.

iPhone 7 wird wohl schlechter als das 6s laufen

Tatsächlich hören sich die Schätzungen von Ming-Chi Kuo zu den Verkaufszahlen deutlich weniger optimistisch an, als Apple die Öffentlichkeit glauben lassen will. Er rechnet damit, dass Apple von den neuen Geräten zwischen 70 und 75 Millionen Einheiten verkaufen wird. Das wäre deutlich weniger, als der Konzern vom Vorgängermodell, dem iPhone 6S, unters Volk gebracht hat.
In die Rechnung mit einbezogen hat der Experte bereits die unerwartete Schützenhilfe, die vom größten Rivalen Samsung kam. Nachdem die Südkoreaner ihr Flaggschiff, das Galaxy Note 7, wegen Brandgefahr zurückrufen mussten, dürften wohl einige Smartphone-Käufer zu Apple abwandern. Trotz dieser voraussichtlich zusätzlichen Kunden ist es aber unwahrscheinlich, dass die Verkaufszahlen der neuen iPhones an die der Vorgänger heranreichen.

Auch GfK-Report stützt die KGI-Einschätzung

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) glaubt ebenfalls nicht daran, dass Apple mit dem iPhone 7 und iPhone 7 Plus neue Verkaufsrekorde aufstellen wird. In einem Bericht, der offiziell wohl nur ausgewählten Kunden, nicht aber der Öffentlichkeit zugänglich werden sollte, berichten die Marktforscher über Verkaufszahlen vom ersten Wochenende, die um 25 Prozent unter denen des iPhone 6S gelegen haben sollen. Apple selbst hatte sich erstmals dazu entschlossen, auf die obligatorischen Erfolgsmeldungen zum ersten Verkaufswochenende zu verzichten. Zur Begründung hieß es, dass die Zahl keine Aussagekraft mehr habe, weil sie nicht von der Nachfrage, sondern von den verfügbaren Stückzahlen bestimmt werde: "Wir sind an einem Punkt, an dem wir vor der ersten Vorbestellung wissen, dass das iPhone 7 ausverkauft sein wird." Zumindest das hat Apple inzwischen ja bestätigt.

Die Apple-Aktie gab im europäischen Handel kräftiger nach, konnte mit dem Einstieg der US-Amerikaner in die neue Handelswoche aber die Gewinnzone erobern.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images

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