Trotz Brexit-Chaos: Diese UK-Aktien bieten Dividendenrenditen von bis zu 9 Prozent
Am 29. März 2019 ist es soweit - an diesem Tag wird das Vereinigte Königreich die Europäische Union verlassen. Nervenstarke Investoren können sich diesen chaotischen EU-Austritt nun jedoch zunutze machen.
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Am 23. Juni 2016 stimmten 51,89 Prozent der britischen Wähler für einen Austritt Großbritannien aus der Europäischen Union. Dieser sogenannte British Exit, kurz Brexit, soll nun bis zum 29. März umgesetzt werden. Trotz eines zweijährigen Austrittsprozesses gibt es gegenwärtig immer noch erhebliche Unsicherheitsfaktoren, die sich unter anderem auch an den Devisen- und Aktienmärkten niederschlagen.
Das abgestürzte Pfund birgt Chancen für Euroinvestoren
Während man also Euroinvestor am 22. Juni 2016, einen Tag vor dem Austritts-Referendum, für einen Euro nur 0,7673 Britische Pfund Sterling bekam, sind es gegenwärtig schon 0,8610 Britische Pfund Sterling pro Euro. Obwohl der Euro sein Mehrjahreshoch bei 0,9261 EUR-GBP aus dem Jahr 2017 schon hinter sich gelassen hat, notiert die Gemeinschaftswährung nun immer noch über 12 Prozent über dem Niveau vor dem Brexit-Referendum. Diese massive Abwertung des Pfund Sterling bietet nun gerade Euroinvestoren eine günstige Einstiegsgelegenheit bei britischen Aktien.
Der FTSE 100 bietet eine Dividendenrendite von 4,2 Prozent
Mit einer aktuellen Ausschüttungsrendite von durchschnittlich 4,2 Prozent kommen die 100 größten Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich aktuell auf eine Dividendenrendite die im europäischen Markt ihresgleichen sucht. Des Weiteren erscheinen die 100 größten Unternehmen aus Großbritannien mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 12 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,69 sehr günstig bewertet zu sein.
Höhere Ausschüttung mit Einzelaktien
Investoren, die sich jedoch nicht mit der durchschnittlichen Dividendenrendite des FTSE 100 zufrieden geben möchten, finden innerhalb der Financial Times Stock Exchange Index Familie auch Unternehmen, welche eine weitaus höhere Ausschüttungsrendite bieten.
Die britischen Öl-Multis verwöhnen ihre Investoren
Mit einem aktuellen Aktienkurs von 5,39 GBP und 23,85 GBP kommen die beiden britischen Öl-Giganten BP und Royal Dutch Shell auf eine Dividendenrendite von 5,77 und 5,92 Prozent. Die höheren Rohölpreise lassen auch die Gewinne der Öl-Multis wieder ordentlich sprudeln. Beide Konzerne schütten ihre Dividenden daher quartalsweise an die Aktionäre aus. Royal Dutch Shell hat die Ausschüttung sogar seit 1945 nicht mehr gesenkt.
Umstrittene Branche mit hoher Marge
Neben den gestiegenen Rohöl-Preisen müssen die Verbraucher und im Speziellen gerade die Raucher auch mit höheren Zigarettenpreisen rechnen. Die stark gestiegenen Preise für Tabakwaren kommen jedoch den Aktionären von Imperial Brands und British American Tobacco zugute. Mit einer Ausschüttungsquote von 69 Prozent liegt die Dividendenrendite des Produzenten von Gauloises, Davidoff oder West bei aktuell rund sieben Prozent. Beim Konkurrenten BAT liegt die Dividendenrendite bei einer Ausschüttung in Höhe von 203 Pence pro Anteilsschein und einem Aktienkurs von 29,90 GBP bei 6,79 Prozent.
SSE - Ein Brite mit Rendite
Für eine extrem hohe Dividendenrendite sorgt unterdessen auch der britische Energieversorger Scottish and Southern Energy. Bei einem gegenwärtigen Aktienkurs von 12 GBP liegt die Ausschüttungsrendite bei rund 7,5 Prozent. Trotz der laufenden Umstrukturierung und des stärkeren Wettbewerbs möchte das Management auch in den kommenden Jahren eine stabile Dividende an die Anteilseigner auszahlen. Des Weiteren soll die Ausschüttung in den kommenden Jahren mindestens auf dem Niveau der britischen Inflationsrate angehoben werden.
HSBC hält an hoher Dividende fest
Mit den Aktien von HSBC, Legal & General und der Saga Group findet man als Dividendeninvestor auch in der britischen Finanz- und Versicherungsbranche ausschüttungsfreudige Papiere. Mit einer Gesamtdividende in Höhe von 0,51 US-Dollar bringt es Europas größte Bank gegenwärtig auf eine Ausschüttungsrendite von 6,23 Prozent. Darüber hinaus möchte die Hongkong & Shanghai Banking Corporation auch in den kommenden Jahren eine Dividende auf diesem Niveau ausschütten.
Versicherer mit Potenzial
Ausschüttungsrenditen in Höhe von 6,9 und 5,8 Prozent dürften auch die Investoren der Saga Group und die Aktionäre von Legal & General zufriedenstellen. Als Lebens- und Krankenversicherungsanbieter fungiert die Legal & General Group auch als größter Einzelaktionär am britischen Aktienmarkt. Sollten die Briten ihre EU-Trennung am 29. März gut überstehen, dürfte also gerade dieses Unternehmen überproportional davon profitieren.
Royal Mail - Kurssturz steigert die Dividendenrendite
Auch beim britischen Postkonzern Royal Mail dürfte es diese Jahr wieder zu einer relativ hohen Ausschüttungssumme kommen. Mit einem gegenwärtigen Aktienkurs von 2,66 GBP und einer geplanten Gesamtausschüttung von mindestens 24 Pence je Anteilsschein bringt es der Logistikkonzern auf eine Dividendenrendite von gut neun Prozent. Diese beeindruckende Ausschüttungsrendite ist jedoch auf den starken Kursrückgang der Anteilsscheine zurückzuführen. An der Börse in London verlor das Papier in den zurückliegenden 52-Wochen rund 52 Prozent an Wert.
Mega-Dividende bei Vodafone
Aus denselben Gründen bringt es auch der Telekommunikationskonzern Vodafone auf eine aktuelle Dividendenrendite von über 9,5 Prozent. Die Aktien des Mobilfunkunternehmens befinden sich in einem mittelfristigen Abwärtstrend und haben aufgrund dessen im zurückliegenden Jahr rund ein Drittel ihres Wertes eingebüßt. Unsicherheiten bei der 5G-Netz Frequenzvergabe in Deutschland sowie der Übernahme von Unitymedia dürften die Papiere auch in den kommenden Wochen weiter belasten. Mit einer Dividende in Höhe von 13 Pence und einem aktuellen Aktienkurs von 1,35 GBP gibt es derzeit jedoch keinen UK-Blue-Chip mit einer höheren Ausschüttungsrendite.
iShares bietet die unkomplizierte Alternative
Investoren, die jedoch vor Investitionen in Einzelaktien zurückschrecken und denen die durchschnittliche Dividendenrendite des FTSE 100 zu gering erscheint, können auch auf den iShares UK Dividend ETF zurückgreifen. Dieser börsennotierte Indexfonds bietet den Zugang zu den 50 dividendenstärksten Unternehmen aus dem FTSE 350. Mit einer Ausschüttungsrendite von rund 6,2 Prozent kommen Dividendeninvestoren mit diesem ETF voll auf ihre Kosten.
Das Ende rückt immer näher
Trotz aller Chancen, die sich gegenwärtig am britischen Aktienmarkt bieten, müssen Investoren den 29. März 2019, den offiziellen Tag des EU-Austritts des Vereinigten Königreichs, im Blick behalten. Sollte es an diesem Tag tatsächlich zu einem harten Brexit kommen, also einem ungeregelten und ungeordneten Austritt der Briten aus der Europäischen Union, dürften die Finanzmärkte sehr empfindlich reagieren.
Chancen durch Brexit
Ein potenzieller negativer Schock für die Börsen, der durch einen No-Deal-Brexit ausgelöst werden könnte, schafft jedoch gerade für langfristige Investoren lukrative Investmentoptionen. Denn Großbritannien könnte sich nach einem Austritt aus der Europäischen Union zu einem erfolgreichen Offshore-Finanzplatz entwickeln.
Pierre Bonnet / finanzen.net
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05.07.2024 | Shell (ex Royal Dutch Shell) Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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29.11.2017 | Shell B Sell | Citigroup Corp. | |
29.11.2017 | Shell (Royal Dutch Shell) (A) Sell | Citigroup Corp. | |
29.11.2017 | Shell B Sell | Citigroup Corp. | |
30.01.2015 | Royal Dutch Shell Grou b Sell | S&P Capital IQ |
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