Siemens Healthineers übertrifft Erwartungen - Aktie gewinnt kräftig
Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers hat trotz der Corona-Krise ein robustes zweites Quartal erzielt und die Analystenerwartungen übertroffen.
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Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers geht von guten Geschäften im Zuge der Corona-Krise aus. Das Unternehmen habe in hoher Geschwindigkeit zwei neue Tests entwickelt - einen molekularen Corona-Test und einen Antikörpertest, sagte Vorstandschef Bernd Montag bei der Vorstellung der Quartalszahlen am Dienstag in Erlangen. Beide zusammen könnten einen dreistelligen Millionenbetrag in die Kassen spülen, sagte Finanzvorstand Jochen Schmitz.
Auf den Computertomographen von Siemens Healthineers könnten Lungenerkrankungen schnell erkannt und diagnostiziert werden, mit Blutgassystemen würden die Lungenfunktionen von Intensivpatienten überwacht. Damit seien Lösungen von Siemens Healthineers in vielen Stufen des Krankheitsverlaufes bei Covid-19-Patienten beteiligt. Dennoch werde die Krise zunächst eine Umsatzdelle hinterlassen - die Talsohle werde vermutlich im laufenden dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2019/2020 erreicht. Das Geschäftsjahr geht bis Ende September. Den Ausblick für das Geschäftsjahr zog Siemens Healthineers zurück.
Montag erklärte, die Corona-Pandemie werde den Stellenwert des Themas Gesundheit in der Zukunft erhöhen. "Es geht um Wissen, und es geht um Technologie, und es geht um Digitalisierung", sagte Montag. Die Corona-Pandemie führe vor, was moderne Medizin bedeute. Medizin sei ein High-Tech-Thema, das auf Wissen basiere. Vor diesem Hintergrund sei Siemens Healthineers sehr gut für die Zukunft aufgestellt.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 sind die Umsätze des Unternehmens nur um 3,3 Prozent gewachsen, auf 3,685 Milliarden Euro. Ohne den Corona-Effekt hätte es ein um etwa vier Punkte höheres Wachstum gegeben, teilte Siemens Healthineers mit. Der Geschäftsbereich Diagnostics habe gelitten, bei allen anderen Bereichen sei es leicht bergauf gegangen. Die Lieferketten seien in der Krise aufrecht erhalten worden, alle Werke hätten ununterbrochen produziert. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich um 6 Prozent auf 659 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern habe im zweiten Quartal mit 414 Millionen Euro noch über dem Vorjahreswert von 381 Millionen Euro gelegen.
Siemens Healthineers ist 2018 an die Börse gegangen und seitdem rechtlich unabhängig von der Siemens AG. Diese hält jedoch noch 85 Prozent der Healthineers-Aktien. Das Unternehmen beschäftigt rund 50 000 Mitarbeiter an Standorten in mehr als 70 Ländern.
So reagiert die Siemens Healthineers-Aktie
Das robuste zweites Geschäftsquartal hat am Dienstag die Anleger von Siemens Healthineers erfreut. Im XETRA-Handel ging es für die Siemens Healthineers-Aktie um 6,61 Prozent auf einen Schlusskurs von 42,40 Euro nach oben. Die Verluste der drei vorangegangenen schwachen Handelstage wurden so mehr als ausgeglichen. Zudem machte sie so auch ihre im Corona-Börsencrash erlittenen Verluste mehr als wett. Zwischen Februar und März, als die Viruspanik um sich griff, hatte das Papier rund 30 Prozent eingebüßt, sich dann aber nach und nach rasch und kräftig erholt.
Siemens Healthineers übertraf trotz der Corona-Krise mit einem robusten Geschäftsverlauf im vergangenen Quartal die Analystenerwartungen. Dass der Ausblick für das am 30. September endende Geschäftsjahr zurückgezogen wurde, sei keine Überraschung, hieß es etwa von JPMorgan. RBC-Analyst Wasi Rizvi lobte, dass sich die Zahlen durch die Bank als "deutlich widerstandsfähiger als erwartet" erwiesen hätten.
/nas/stk
ERLANGEN (dpa-AFX)
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