Starker Euro und kalter Winter drücken auf HeidelbergCement-Bilanz
Deutschlands größter Baustoffkonzern HeidelbergCement legt am Mittwoch (9. Mai) die Zahlen für das erste Quartal vor und lädt zur Hauptversammlung ein.
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LAGE DES UNTERNEHMENS
HeidelbergCement profitiert derzeit vom Immobilienboom in Deutschland, aber auch von weltweiten Infrastrukturprogrammen. Allerdings ist der Baustoffkonzern auch stark von Wetterbedingungen, Energiepreisen und der Konjunktur abhängig. Für Baustoffkonzerne, die stark in Europa und Nordamerika engagiert sind, ist das erste Quartal in der Regel das schwächste Jahresviertel. Zudem spielen bei den Heidelbergern aufgrund ihrer internationalen Aufstellung Wechselkurse eine bedeutende Rolle. Hinter LafargeHolcim aus der Schweiz sind die Heidelberger im Geschäft mit Zement weltweit die Nummer zwei, bei Zuschlagsstoffen wie Sand, Kies und Schotter sogar die Nummer eins.
DAS ERWARTEN DIE ANALYSTEN
Laut Analyst Josep Pujal vom Analysehaus Kepler Cheuvreux dürften das Wetter und die Wechselkurse im ersten Quartal ihren Tribut fordern. Er hofft nun, dass das erste Jahresviertel für den Zementhersteller nicht ausschlaggebend sein wird. Vor dem Hintergrund der Wetterlage und dem Effekt einer geringeren Anzahl an Arbeitstagen rechnet Phil Roseberg vom US-Analysehaus Bernstein Research mit deutlich rückläufigen Ergebnissen.
Laut einer vom Unternehmen in Auftrag gegebenen Erhebung erwarten Analysten im Schnitt ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 338 Millionen Euro. Das wären zwölf Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Unterm Strich dürfte HeidelbergCement erneut einen Verlust schreiben - Analysten erwarten ein Minus von 75 Millionen Euro, fünf Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz soll mit 3,64 Milliarden Euro knapp vier Prozent unter dem Vorjahreswert liegen.
DAMIT RECHNET DAS UNTERNEHMEN
HeidelbergCement peilt einen moderaten Anstieg bei Umsatz und operativem Ergebnis (Ebitda) an. Damit gehen die Heidelberger von einem Anstieg von drei bis neun Prozent aus. Der Jahresüberschuss soll noch deutlicher zulegen: um mindestens zehn Prozent. Dabei rechnet der Konkurrent von LafargeHolcim aus der Schweiz und Cemex aus Mexiko etwa Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte heraus.
SO LIEF DIE AKTIE ZULETZT
Die HeidelbergCement-Aktie hat seit ihrem Jahrestief Anfang April bei 77,64 Euro zwar fast acht Prozent zulegen können, allerdings steht seit Jahresbeginn immer noch ein Minus von mehr als sieben Prozent zu Buche. Auch das zwischenzeitliche Jahreshoch bei 96,16 Euro ist noch weit entfernt. Damit entwickelte sich die Aktie in etwa im Gleichschritt mit dem Subindex für Baukonzerne, allerdings hat der Stoxx 600 Construction im Unterschied zum Papier der Heidelberger inzwischen bereits wieder nahezu das Niveau von Anfang des Jahres erreicht./mne/tav/fba
HEIDELBERG (dpa-AFX)
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Bildquellen: HeidelbergCement
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