Porsche-Aktie klettert zweistellig: Margenziel von 15 Prozent bekräftigt - Starkes Absatzminus erwartet
Porsche hält trotz hoher Investitionen und Corona-Krise an seinem strategischen Margenziel fest.
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"Mit Maßnahmen, die zur Effizienzsteigerung beitragen, und indem wir neue profitable Geschäftsfelder erschließen, wollen wir auch in Zukunft unser strategisches Ziel einer operativen Umsatzrendite von 15 Prozent erreichen", sagte Finanzvorstand Lutz Meschke. Die kommenden Monate würden aber wirtschaftlich und politisch herausfordernd, nicht zuletzt wegen der Unsicherheiten in Bezug auf das Coronavirus.
Im abgelaufenen Jahr steigerte der Sportwagenhersteller seine Einnahmen dank erhöhter Verkaufszahlen um 11 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro. Bekannt ist seit Vorlage der VW-Konzernzahlen bereits, dass das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen von Porsche leicht um 3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gestiegen ist. Die operative Rendite vor Sondereinflüssen sank auf 15,4 von 16,6 Prozent. Die Folgen des Dieselskandals belasteten mit 0,5 Milliarden Euro: Nach Sondereinflüssen lag die Marge bei 13,5 Prozent.
Das Stuttgarter Unternehmen gehört damit weiter zu den profitabelsten Autoproduzenten der Welt. Audi und Porsche tragen mehr als die Hälfte zum Konzerngewinn von Volkswagen bei. In den nächste Jahren will Porsche verstärkt in Elektromobilität und Digitalisierung investieren. Bis 2024 sind rund 15 Milliarden Euro dafür vorgesehen.
Porsche erwartet im ersten Quartal starkes Absatzminus durch Corona
Der Sportwagenbauer Porsche rechnet wegen der Coronavirus-Krise vorerst mit einem deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen. Man erwarte derzeit für das erste Quartal einen Absatzrückgang um etwa zehn Prozent, sagte Vorstandschef Oliver Blume am Freitag in Stuttgart. An seinen Plänen und Erwartungen für das gesamte Jahr und an den Investitionen hält das Unternehmen aber vorerst fest. "Wir machen das auf Sicht", sagte Blume. Für eine Abschätzung aller Folgen der Krise sei es jetzt noch zu früh. Der größte Markt China erhole sich bereits wieder, in Europa und dem Rest der Welt werde die große Welle erst noch kommen, sagte Finanzchef Lutz Meschke. In China habe der Absatz im Februar um 75 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen.
Porsche setzt wegen der Coronavirus-Krise die Produktion für zunächst zwei Wochen aus und hat dafür bereits Kurzarbeit beantragt, wie Blume sagte. Es sei durchaus möglich, dass der Produktionsstopp auch länger als zwei Wochen dauern werde.
Der Sportwagenbauer hatte das vergangene Jahr dank starker Verkaufszahlen mit einem neuen Umsatzbestwert von 28,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Beim Gewinn sorgte das 535-Millionen-Euro-Bußgeld in der Dieselaffäre hingegen für ein Ende des über Jahre gehaltenen Rekordkurses. Unter dem Strich blieben rund 2,8 Milliarden Euro - 317 Millionen Euro oder zehn Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Rendite im operativen Geschäft lag - ohne Einfluss der Geldbuße - mit 15,4 Prozent knapp oberhalb der Zielmarke von 15 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones) / STUTTGART (dpa-AFX)
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