Uniper-Hauptversammlung vertagt Vorstandsentlastung
Zwischen dem scheidenden Management des Kraftwerksbetreibers Uniper und seinen Aktionären herrscht weiter dicke Luft.
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Auf der Hauptversammlung am Mittwoch votierten nahezu alle anwesenden Aktionäre für den Antrag des finnischen Großaktionärs Fortum, die Entlastung des Vorstandes für 2017 und 2018 zu vertagen, wie dem Abstimmungsergebnis zu entnehmen ist. Schon im Vorjahr war dieser Tagesordnungspunkt aufgeschoben worden.
Fortum hat das Uniper-Management in Verdacht, in Russland gezielt gegen die Übernahme gearbeitet zu haben. Der finnische Konzern hält bislang knapp unter 50 Prozent der Anteile - überwiegend stammen sie vom früheren Mutterkonzern Eon. Eine Komplettübernahme ist derzeit wegen einer Entscheidung russischer Behörden unmöglich.
Fortum-CEO Pekka Lundmark hatte in einem Interview mit dem Handelsblatt vor der Versammlung erklärt, für eine Entlastung des Vorstands fehle es noch an Transparenz. Uniper-Finanzchef Christopher Delbrück sagte dagegen auf der Hauptversammlung, man habe Fortum auf die Klippe in Russland hingewiesen.
Delbrück wird den Konzern zum Monatsende ebenso verlassen wie Vorstandschef Klaus Schäfer, der krankheitsbedingt nicht auf der Hauptversammlung erschien. Ein neuer Vorstand unter Führung des ehemaligen Thyssenkrupp-Elevator-Chefs Andreas Schierenbeck soll anschließend die Beziehung zu den Finnen auf eine neue Grundlage stellen.
Nicht durch kam ein Antrag des Hedgefonds Elliott auf eine Sonderprüfung der Vorgänge rund um die Fortum-Übernahme, der auf der Hauptversammlung im vergangenen Jahr vertagt worden war. Er wurde mit den Stimmen der Finnen mehrheitlich abgelehnt. Nur 23 Prozent des anwesenden Kapitals votierte dafür. Elliott hält nach zuletzt verfügbaren Informationen 18 Prozent des Uniper-Kapitals.
FRANKFURT (Dow Jones)
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