Asset-Verkauf

Vonovia-Aktie wenig bewegt: Fortschritte bei Investorensuche

27.09.22 15:59 Uhr

Vonovia-Aktie wenig bewegt: Fortschritte bei Investorensuche | finanzen.net

Vonovia hat seit dem Halbjahresbericht Anfang August Fortschritte bei der Suche nach Investoren für Wohnungsportfolios in Schweden und Baden-Württemberg gemacht.

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Wie der Bochumer DAX-Konzern im Rahmen eines Investorentags mitteilte, wird der Dialog mit Investoren für die geplanten Joint-Ventures "in Kürze beginnen", entsprechende Informations-Mitteilungen seien an Investoren verschickt worden. Zudem würden Immobilienpakete, die für einen Verkauf in Frage kommen, für den Verkaufsprozess vorbereitet. In Bezug auf die Pflegeimmobilien, die die Tochter Deutsche Wohnen ins Schaufenster gestellt hat, sollen Gespräche mit Interessenten in Kürze beginnen. Vertraulichkeitsvereinbarungen dafür seien bereits versandt worden.

Auch bei der Integration der Deutsche Wohnen, die für Anfang 2023 geplant ist, sei der Konzern im Plan, teilte Vonovia mit. Beim Verkauf der Immobilienbestände habe Vonovia allerdings "keine Eile". Priorität habe ein Verkauf zu einem optimalen Preis, "nicht mit Maximalgeschwindigkeit", wie aus der Investorenpräsentation hervorgeht

Im August hatte Vonovia angekündigt, im aktuellen Umfeld mit steigenden Zinsen, höheren Kosten für Bauen, Energie und notwendigen hohen Investitionen den langfristigen Portfolio-Verkauf und den Einstieg neuer Investoren zu prüfen. Insgesamt geht es dem Konzern zufolge um ein Portfolio von 13 Milliarden Euro. Damit will die Vonovia SE sicherstellen, "auch künftig über alle notwendigen Mittel zu verfügen", um die Interessen aller Stakeholder - also Mieter, Investoren, Mitarbeiter und Gesellschaft - "vernünftig auszubalancieren" und den Herausforderungen wie Klimaschutz, Wohnungsmangel und Demografie gerecht zu werden.

Zum einen sollen Portfolios von Wohnungen und Mehrfamilienhäuser über einen längeren Zeitraum verkauft werden. Dafür hat Vonovia verschiedene geeignete Portfolios ermittelt. Zum anderen prüft das Unternehmen die Möglichkeit, neue, langfristig orientierte Investoren-Gruppen als Partner ins Boot zu nehmen - als direkter Minderheitsinvestor in ein Portfolio. Vonovia will hierbei Mehrheitseigentümer und Bewirtschafter über die eigene digitale Bewirtschaftungsplattform bleiben.

Vonovia behält sich in Energie-Krise notfalls Kündigungen vor

Der Wohnungsriese Vonovia will Mieter notfalls kündigen, die über Monate ihren Zahlungsverpflichtungen etwa für die stark gestiegenen Nebenkosten nicht nachkommen.

"Letzter Ausweg: Versendung der Räumungsaufforderung", heißt es in Dokumenten zu einem Investorentag, die Vonovia am Dienstag vorlegte. Vonovia-Chef Rolf Buch betonte indes, dass Mieter, die im Falle einer finanziellen Schieflage auf den Konzern zugehen, in ihren Wohnungen bleiben könnten. "Wenn ein Mieter Probleme hat und mit uns in Kontakt tritt, finden wir eine Lösung", sagte Buch Reuters. "Er wird nicht gekündigt", versprach der Vonovia-Chef. "Nur bei Mietern, die absolut nicht mit uns reden wollen, sieht es anders aus."

"Wir haben kein Interesse daran, dass Menschen ihre Wohnung verlieren", unterstrich Buch. Vonovia habe "das diskutierte Kündigungsmoratorium von Anfang an unterstützt". In den Dokumenten für den Investoren-Tag beschrieb der Konzern detailliert sein Vorgehen im Fall ausbleibender Zahlungen. Vonovia gehe nach einem Stufen-Modell vor. Der Konzern trete mit Mietern in Kontakt, um die Gründe für Zahlungs-Versäumnisse zu erfahren, hieß es dort weiter. Könne der Mieter etwa Hilfen vom Staat erhalten, informiere ihn Vonovia, wie er an diese kommen könne, damit die öffentliche Hand den Mieter unterstütze. Komme der Mieter trotz eines Angebots individueller Lösungen durch Vonovia weiter seinen Verpflichtungen nicht nach, lasse der Konzern ihm eine formelle Zahlungsaufforderung zukommen. Summierten sich die Rückstände dann auf den Wert von zwei Monatsmieten, könne es notfalls in einem letzten Schritt zur Räumungsklage kommen. Danach könne die betroffene Wohnung neu vermietet werden.

Durch die anziehenden Gas-Preise können die Nebenkosten-Abrechnungen für Mieter sprunghaft steigen. Rund 55 Prozent der Heizungen in Vonovia-Beständen werden nach früheren Angaben des Konzerns mit Gas versorgt. Vonovia hatte angekündigt, nachts Heizungsleistungen zu reduzieren, um Gas zu sparen. Auch Vorauszahlungen werden erhöht, um ein Polster zu bilden. Der Bochumer Konzern besitzt rund 490.000 Wohnungen in der Bundesrepublik.

Via XETRA notiert die Vonovia-Aktie zeitweise marginale 1,07 Prozent tiefer bei 21,22 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones / Reuters)

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