Apple-Analyse

Warum die Aussichten für Apple besser sind, als viele glauben

27.07.16 17:52 Uhr

Warum die Aussichten für Apple besser sind, als viele glauben | finanzen.net

Apple ist ein Phänomen: Obwohl der Techriese sich von seinem Edel-Image verabschiedet und inzwischen zum Mainstream-Hersteller für die breite Masse geworden ist, bleiben Anleger dem Unternehmen treu. Und das aus gutem Grund.

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Die jüngsten Apple-Zahlen kamen mit Ansage: Im zweiten Geschäftsquartal brach der Umsatz um 15 Prozent auf 42,3 Milliarden Dollar ein. Der Gewinn sackte auf 7,8 Milliarden Dollar ab - 27 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Und die Talfahrt beim iPhone-Absatz setzt sich fort: 40,4 Millionen Geräte brachte der Konzern aus Cupertino im letzten Jahresviertel unters Volk, damit wurden 15 Prozent weniger Apple-Smartphones abgesetzt als vor Jahresfrist. Und dennoch: 40,4 Millionen iPhones in nur drei Monaten: Die Zahl ist beeindruckend angesichts der Tatsache, dass der Neukundenmarkt immer kleiner und der Zyklus, in dem sich Smartphone-Käufer ein neues Gerät zulegen, immer größer wird.

Das iPhone-Märchen ist zu Ende - der König regiert weiter

Tatsächlich sahen auch Anleger das offenbar ähnlich, denn die Apple-Aktie legte nach Bekanntwerden der aktuellen Zahlen in den USA rund sieben Prozent zu. Und auch wenn der Anteilsschein in den letzten zwölf Monaten rund 20 Prozent eingebrochen ist - langfristig sind Apple-Titel noch immer profitabler als viele andere Investments. Allein in den letzten drei Jahren konnten Anleger mit Apple-Aktien 53 Prozent Kursplus erzielen, in den letzten fünf Jahren ging es sogar um 68 Prozent aufwärts.
Denn der Markt scheint überzeugt: Auch wenn das Märchen vom Dauerläufer iPhone, das große Teile des gesamten Konzernerfolges trägt, langsam zu Ende geht: König Apple ist trotzdem weiter ziemlich mächtig.

Kronprinz iPad

Erstaunlich gut entwickelte sich im vergangenen Quartal die Nachfrage nach Apple-Tablets. Zwar verkaufte das Unternehmen mit 9,95 Millionen iPads rund neun Prozent weniger als vor Jahresfrist, offenbar ließen sich aber weniger Kunden als befürchtet von den höheren Preisen für das Modell iPad Pro abschrecken - der Umsatz der Sparte legte erstmals seit langem wieder zu, und zwar um sieben Prozent auf rund 4,9 Milliarden Dollar.

iPhone wird zum Massenprodukt

Was beim iPad noch funktioniert - nämlich dass Kunden bereit sind, einen höheren Preis für ein Apple-Produkt zu zahlen - klappt beim iPhone unterdessen nicht mehr. Tatsächlich hat sich insbesondere das von Apple propagierte "Einsteiger-iPhone", das Modell SE, im Berichtszeitraum großer Beliebtheit erfreut. Die Nachfrage nach dem "Billig"-Gerät, bei dem die Technik der iPhone 6-er Reihe im Gehäuse der 5-er Reihe untergebracht wurde, war größer als das Angebot. Zwar sanken damit die durchschnittlichen Verkaufspreise für Apple, das Unternehmen hat aber wohl mehr Kunden gewinnen können, als dies mit dem aktuellsten Modell möglich gewesen wäre. Geht die Rechnung von Apple-Chef Tim Cook auf, dann sind die Käufer des Einsteiger-Modells potenzielle Umsteiger auf die neueste iPhone-Version. Apples riskante Wette, einen Schritt zurückzugehen und den Massenmarkt ins Visier zu nehmen, um neue Kundengruppen zu erschließen, hätte sich dann gelohnt. Schließlich wird das iPhone 2017 zehn Jahre alt - und glaubt man den Gerüchten und Spekulationen, will Apple den Geburtstag mit einem Knallermodell feiern. Viele der heutigen SE-Besitzer sollen dann auf das vermutliche iPhone 7 umsteigen - so zumindest die Hoffnung von Tim Cook & Co..

Pokémon - die Hofnarren sorgen für gute Laune

Erstaunlich gut lief es im zweiten Quartal im Bereich Apple-Dienste. Im Jahresvergleich ging es in der Sparte um 19 Prozent auf 5,98 Milliarden Dollar nach oben. In dem Segment werden Erlöse aus Apple Musik und Apple Pay erfasst, aber auch die Umsätze, die das Unternehmen mit iTunes und dem App Store erzielt. Und gerade hier ist noch deutlich Luft nach oben. Denn das jüngste Massenphänomen im App Store, das Handy-Spiel Pokémon Go, ist in den Zahlen für das zweite Jahresviertel noch nicht mal erfasst. Millionen Spieler weltweit haben das Game auf ihre iPhones geladen, viele davon geben Geld für In-App-Items aus, von denen Apple 30 Prozent einbehält. Auf Basis von Marktanalysen hat die Analystin Laura Martin ermittelt, dass allein durch das Nintendo-Game in den nächsten zwölf bis 24 Monaten bis zu drei Milliarden Dollar bei Apple hängen bleiben könnten. Ein netter Zuverdienst, für den der Konzern keinen Finger krumm machen muss. Auch Apple-Chef Tim Cook sieht in der Jagd nach den kleinen Taschenmonstern, die er "Pokemans" nennt, viel Potenzial. "Augmented Reality kann wirklich großartig sein", erklärte er nach Bekanntgabe der Quartalsbilanz. "Wir halten langfristig sehr viel von AR und denken, dass es großartige Dinge für Kunden und eine großartige kommerzielle Möglichkeit gibt", daher wolle man in diesem Bereich auch weiter investieren. Schließlich braucht auch ein König wie Apple Entertainment.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images, Andrey Bayda / Shutterstock.com

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