APA ots news: eFuel-Studie aus Berlin entpuppt sich als alter Hut
Es bleibt dabei: klimaneutrale Kraftstoffe sind Schlüssel zur
Wien (APA-ots) - Medienberichten zufolge entzaubert eine neue Meta-Studie
des Berliner
Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) die eFuels als
Gamechanger im Straßenverkehr. Wer Neues und Erhellendes erwartet,
wird jedoch enttäuscht. Weder ist es eine Studie, noch gibt es neue
Erkenntnisse. Jürgen Roth, Präsident der eFuel Alliance Österreich:
"Die mit Factsheet überschriebenen 7,5 Seiten sind vor allem
Politikrhetorik, die Ergebnisse angeblich verwendeter Studien werden
ins Gegenteil verkehrt, Vergleiche so gewählt, dass das Ergebnis von
vornherein feststeht. Wesentliche Fakten werden dagegen verschwiegen.
Das Paper ist rückwärtsgewandt, anstatt der für den Klimaschutz
notwendigen Transformation den Weg zu ebnen."
Stephan Schwarzer, Generalsekretär der eFuel Alliance Österreich
ergänzt: "Als Förderer des FÖS firmiert das Berliner Klimaministerium
von Robert Habeck, sein Zweck scheint darin zu bestehen, entsprechend
einer Ideologie Zweifel an eFuels zu verbreiten. Daher zerlegt die
Studie auch nicht die Verwendung von eFuels im Straßenverkehr. Wer
von fossilen Treibstoffen wegkommen will, kommt an nicht-fossilen
Treibstoffen nicht vorbei. Wer eFuels die Daseinsberechtigung
abspricht, nimmt in Kauf, dass fossiles CO2 länger ausgestoßen wird
und das Klima belastet."
EU-Kommission denkt über Aus für Verbrennerverbot nach
Auch die EU-Kommission scheint sich nunmehr endlich einer
faktenorientierten Sichtweise zu nähern. Sie will der angeschlagenen
Autoindustrie in Europa helfen, indem sie die starren Regelungen
lockert, hört man aus Brüssel. Dafür soll ein Paket geschnürt werden,
das nicht nur ein Aussetzen der drohenden Strafzahlungen beinhaltet,
sondern möglicherweise auch das pauschale Verbrennerverbot 2035 kippt
und CO2-neutrale Kraftstoffe wie eFuels als gleichwertige Lösung
berücksichtigt.
Anders als vom FÖS-Paper behauptet, weiß man schon lange, dass der
Wirkungsgrad im Motor nicht das allein entscheidende Kriterium ist,
um die Brauchbarkeit einer Technologie zu beurteilen. Dennoch wird
das Urteil vor allem darauf gestützt. Das Paper verschweigt, dass
Strom aus dem Netz hochgradig CO2-intensiv ist, vor allem in der
kühleren Jahreshälfte. Strom wird teurer, da die Knappheit keineswegs
abnehmen wird. Eine ununterbrochene Stromversorgung aller
Verbrauchergruppen kann man daher aus heutiger Sicht seriöser Weise
nicht garantieren.
Auch die weiteren Begründungen, die gegen eFuels ins Treffen geführt
werden, stimmen nicht. eFuels können in großen Mengen produziert
werden, werden damit billiger, und sie werden in den dreißiger Jahren
die Emissionen des Verkehrs drastisch reduzieren helfen. Belastbare
Daten dazu liefert die aktuelle Frontier-Economics-Studie.
Stephan Schwarzer: "E-Autos werden auch in den dreißiger Jahren ein
Minderheitenprogramm sein, daher braucht es die treibstoffseitige
Lösung. eFuels werden nicht zu spät kommen, sie können früher kommen,
wenn die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen schafft. Selbst
das FÖS setzt einen hohen Anteil der E-Autos am Fuhrpark erst für
2045 an und stellt sich nicht die Frage, wie bis dahin CO2-Emissionen
eingespart werden können."
Wer eFuels in der Luftfahrt will, muss sie auch im Straßenverkehr
fördern
Richtig ist die Feststellung, dass eFuels für die Luftfahrt
dringend benötigt werden, die Schlussfolgerung daraus ist aber nicht,
eFuels von PKWs fernzuhalten, sondern die Lasten zwischen Luftfahrt
und anderen Teilen des Mobilitätssektors aufzuteilen. Je schneller
die Produktion hochgefahren wird, desto rascher kann die Luftfahrt
davon profitieren und die Quoten freiwillig übererfüllen. Je mehr
Nachfrage es gibt, desto schneller wächst auch das Angebot und desto
schneller fallen auch die Kosten pro Liter.
Jürgen Roth: "Aktionen wie die vom FÖS tragen zur Verunsicherung bei
und schaden dem Anliegen des Klimaschutzes. Statt alle Wege zu gehen
will FÖS nur noch E-Autos sehen, obwohl offensichtlich ist, dass die
Mehrheit der Bevölkerung da nicht mitgeht. Papiere wie das
vorliegende mögen politischen Interessen im laufenden deutschen
Wahlkampf dienlich sein, aber nicht dem Klimaschutz."
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Rückfragehinweis:
eFuel Alliance Österreich
Dr. Stephan Schwarzer
Generalsekretär
Telefon: +43 664 381 88 26
E-Mail: s.schwarzer@efuel-alliance.at
Website: https://www.efuel-alliance.at
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