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19.11.24 12:16 Uhr

APA ots news: COP29 Baku: Weltklimakonferenzen können Emissionsanstieg nicht stoppen

EU beschränkt sich auf eigene Emissionen und macht damit einen

fatalen Fehler

Wien (APA-ots) - Unbeeindruckt von der 29. Weltklimakonferenz in Baku

steigen die

Treibhausgasemissionen kontinuierlich an. Der Weltklimarat meldete

vor wenigen Tagen, dass die Emissionen seit 2012 um 8 Prozent

angestiegen sind und mit 57,1 Gigatonnen CO2 ein Rekordhoch (siehe

Abb 1) erreicht haben. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre ist seit 1990 (

354 ppm) um 20% auf 422 ppm gestiegen. Die EU hat ihre Emissionen von

2012 bis 2022 zwar um 16 Prozent reduziert, ihr Anteil an den

Weltemissionen beträgt nach jüngsten Berechnungen allerdings nur noch

6 Prozent. Damit zeigt sich auf dramatische Weise, wie wenig globalen

Impact die europäischen Klimabemühungen haben. "Die Reduktionen

innerhalb der EU gehen mit einer Verlagerung der CO2-Emissionen in

andere Weltregionen - insbesondere Asien - einher", sagt Jürgen Roth,

Präsident der eFuel Alliance Österreich.

"Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Europas

Klimapolitik ist zwar teuer, aber sie wirkt nicht", kritisiert

Stephan Schwarzer, Generalsekretär der eFuel-Alliance Österreich.

"Klimaschutz durch Abwanderung ist kein gutes Rezept. Ein

geschwächtes Europa wird immer weniger in der Lage sein, die globalen

Entwicklung positiv zu beeinflussen. Dass Europa 16 Prozentpunkte

einspart, sieht auf den ersten Blick gut aus. Auf den zweiten Blick

sieht man jedoch, dass die Weltemissionen um acht Prozentpunkte nach

oben gegangen sind, und das hat viel mit der Verlagerung von

Produktionen zu tun", erläutert der Energieexperte.

Bei eFuels hat es die EU auch fünf Jahre nach Ausrufung des Green

Deals noch immer nicht geschafft, die notwendigen gesetzlichen

Rahmenbedingungen auf den Weg zu bringen. Die 28. Weltklimakonferenz

hat vor einem Jahr den Umstieg von fossilen auf nichtfossile

Energieträger gefordert. Jürgen Roth: "Das bedeutet: Wir brauchen

nicht nur Ökostrom, Wasserstoff und andere Grüngase, sondern auch

Green Liquids, also eFuels. Aber die EU hat noch immer nichts

unternommen, um die Eintrittsbarrieren für eFuels zu senken. Bei der

von der EU selbst proklamierten Dringlichkeit des Handelns ist diese

Verzögerung schwer zu verstehen."

Zwtl.: EU ist nicht der Musterschüler

E-Mobilität ist für den Energieexperten nur ein einzelner

Puzzlestein einer langfristigen Lösung, der nur in Kombination mit

anderen Technologien und klimaneutralen Treibstoffen erfolgreich

sein. Jürgen Roth: "Wenn in Österreich 97 Prozent der PKW einen

Verbrennungsmotor haben (Abb 2), besteht der wichtigste Beitrag zum

Klimaschutz darin, dass diese Fahrzeuge so rasch wie möglich mit

klimaneutralem Treibstoff fahren."

Jürgen Roth: "Bei Wetterlagen, wie wir sie in der kalten und

dunklen Jahreszeit gehäuft erleben, muss Österreich Strom mit hohem

CO2-Fußabdruck importieren, um den inländischen Bedarf zu decken.

Hätten wir zusätzlich noch einen hohen E-Auto-Anteil, müsste wir noch

mehr Kohle- oder Atomstrom aus dem Ausland beziehen. Auch der CO2-

Impact des österreichischen Strommixes verschlechtert sich

dramatisch, wenn die Gaskraftwerke einspringen müssen, um den Ausfall

bei Ökostromanlagen zu kompensieren."

Zwtl.: EU müsste Schrittmacher für global einsetzbare Technologien

werden

Europas historische Mission beim Schutz des Weltklimas besteht

darin, Technologien zu fördern und marktreif zu machen, die die

Abkehr von fossilen Energien ermöglichen. Dabei sind eFuels eine der

Schlüsseltechnologien, die global gesehen einen enormen Hebel hätten.

Alle 195 Staaten der Pariser Klimakonvention könnten sie einsetzen,

etwa 100 Staaten können auch als Produzenten profitieren. Die UNIDO

fordert diesen globalen Ansatz ein, da neue Wertschöpfungen in armen

Ländern bei der Armutsbekämpfung helfen.

Die Internationale Energieagentur fordert, dass das Tempo bei der

Einführung klimaneutraler Energieträger wie eKerosin, eDiesel,

eBenzin, eMethanol, grüner Ammoniak, grünes Methan und die ganze

Palette biomassebasierter Produkte verzehnfacht wird. "Leider bremsen

die Regulative der EU, anstatt zu beschleunigen. Die EU muss ihren

Bekenntnissen Taten folgen lassen, dann wird sie auch eher zum

Vorbild für andere. Derzeit verliert sie sich in tausenden Seiten von

Regulativen, die Investoren vor unlösbare Aufgaben stellen", so

Stephan Schwarzer abschließend.

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Rückfragehinweis:

eFuel Alliance Österreich

Dr. Stephan Schwarzer

Generalsekretär

Telefon: +43 664 381 88 26

E-Mail: s.schwarzer@efuel-alliance.at

Website: https://www.efuel-alliance.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/34625/aom

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