Bankentitel wie Deutsche Bank im Vorwärtsgang

Aktien der Banken und Versicherer haben am Freitag wieder den Vorwärtsgang eingelegt.
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Besonders das aufgestockte Anleihenkaufprogramm der EZB dürfte vielen Instituten höhere Gewinne bringen, sagte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Das schiebe die Finanzwerte wieder ganz nach vorne in der Gunst der Aktieninvestoren.
Die Papiere der Deutsche Bank gewannen am Nachmittag als zweitbester Wert im Dax fast 6 Prozent an Wert, die der Commerzbank verteuerten sich um 4,5 Prozent. Die Commerzbank-Anteile erreichten damit den höchsten Stand seit Mitte Januar. Sie legten in vier Wochen fast 36 Prozent zu in der Spitze.
Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks kletterte im Kielwasser der Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) um 4 Prozent hoch. Damit waren die Banken der beste Sektor in Europa. Der europäische Versicherungsindex gewann 3,7 Prozent.
Die Erholungsrally der Deutsche-Bank-Aktie sollten Anleger aus Sicht von Jens Klatt aber nicht überbewerten. Der Analyst von DailyFX verweist auf die enormen Kursverluste seit Jahresbeginn, die den deutschen Bankenprimus weiterhin als schlechtesten Indexvertreter der vergangenen Monate dastehen ließen. Fundamental sei dieser "Verzweiflungsakt der EZB" zudem alles andere als positiv. Zu schrumpfenden Gewinnmargen kämen Sorgen um Kreditausfälle im Öl- und Gas-Sektor.
Ohne stärkere Auswirkung auf die Tagestendenz blieb der vorgelegte Geschäftsbericht für das Jahr 2015. Die Deutsche Bank stimmte darin angesichts der Turbulenzen an den Kapitalmärkten auf ein schwaches Ergebnis zu Jahresbeginn ein. "Das für gewöhnlich starke erste Quartal droht in diesem Jahr für die gesamte Branche schlecht auszufallen", schrieben die Co-Chefs John Cryan und Jürgen Fitschen./fat/das
FRANKFURT (dpa-AFX)
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