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Diese Branche dürfte unter Hillary Clinton als Präsidentin am meisten leiden

08.11.16 06:18 Uhr

Diese Branche dürfte unter Hillary Clinton als Präsidentin am meisten leiden | finanzen.net

Macht Hillary Clinton das Rennen um die US-Präsidentschaftswahl, sollten Anleger ihr Depot genauer unter die Lupe nehmen.

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Dass die internationalen Finanzmärkte auf einen US-Wahlausgang hoffen, an dessen Ende Hillary Clinton als neue US-Präsidentin steht, ist ein offenes Geheimnis. Doch eine Branche dürfte auf die erste Frau an der Spitze der USA wenig gut zu sprechen sein: Denn Hillary Clinton hat sie bereits im Vorfeld scharf ins Visier genommen.

Pharmabranche muss zittern

Die hohen Gewinne der Pharmaindustrie sind Hillary Clinton ein Dorn im Auge. Das machte sie in den vergangenen Monaten bereits diverse Male deutlich und machte dies auch im Wahlkampf immer wieder zum Thema. Zuletzt brachte Clinton im September die Aktienkurse der Pharmagiganten ins Wanken, als sie ankündigte, gegen Preiswucher bei Medikamenten vorgehen zu wollen. Geht es nach der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin, sollen Preise für Arzneimittel künftig gedeckelt werden. Damit will Hillary Clinton Pharmariesen, die mit Wucherpreisen Milliarden scheffeln, das Wasser abgraben.

Mylan als Negativbeispiel

Zuletzt war es der US-Konzern Mylan gewesen, der mit seiner ambitionierten Preisgestaltung Clintons Unmut erregt hatte. Das Pharmaunternehmen hatte den Preis für EpiPen, ein Medikament, das bei allergischen Schocks zur Notfall-Eigenmedikation verwendet wird, von 100 auf 600 Dollar angehoben. Mylan ist jedoch nur einer von vielen US-Pharmakonzernen, die eine derartige Praxis bei der Preisgestaltung an den Tag legen. Auch Unternehmensriesen wie Pfizer oder Amgen haben ihre Allmacht in der Vergangenheit häufig ausgenutzt.

US-Gesundheitssystem fördert Preiswucher

Dabei spielt den Pharmaunternehmen das US-Gesundheitssystem in die Hände. Denn viele Medikamente sind weitgehend ohne Konkurrenzprodukt. Der Wettbewerb ist übersichtlich, die Konkurrenten agieren häufig auf eigenen Märkten und vermarkten ihre Exklusivprodukte ohne Angst vor Nachahmerpräparaten haben zu müssen. Da es kaum Wettbewerb gibt, sind die Unternehmen in ihrer Preisgestaltung dann auch weitgehend frei. Diese Freiheit nutzen sie, um Produkte so teuer wie möglich an den Patienten zu bringen. Unterstützt werden sie dabei ausgerechnet von einer Lücke im US-Gesundheitssystem. Denn die Regierung hat bei der Preisgestaltung für Arzneimittel kein Mitspracherecht - anders übrigens, als ihre europäischen Pendants. Der staatlichen Krankenversicherung Medicare, dem größten Abnehmer von Medikamenten, sind Preisverhandlungen mit den Pharmakonzernen selbst untersagt. Die Verhandlungen laufen über private Versicherer, die deutlich unterschiedliche Rabatte aushandeln. Wieviel die Versicherung schlussendlich übernimmt, ist für viele Patienten im Vorfeld nicht klar. Klar ist allerdings, dass sie die Kosten für die Medikamente zunächst vorstrecken müssen - unabhängig davon, wie hoch die Erstattung durch ihre Versicherung im Nachgang ausfallen wird.

Branche zittert vor Hillary

Fest steht: Das System ist reformbedürftig. Und Hillary Clinton will diese Reform angehen, das hat sie im Rahmen ihres Wahlkampfes sehr deutlich gemacht. Anleger, die in US-Pharmaaktien investiert sind, haben in den vergangenen Monaten bereits einen Eindruck davon bekommen, wie sich eine mögliche Marktregulierung auf ihr Investment auswirken könnte. Immer, wenn Hillary Clinton das Thema zum Wahlkampfthema gemacht hat, ging es für Pharmaaktien abwärts. Auch bei ihren Konkurrenten in Europa gerieten die Kurse unter Druck. Die Branche dürfte einen Wahlsieg von Hillary Clinton also alles andere als herbeisehnen.


Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Gino Santa Maria / Shutterstock.com, Uri Schanker/WireImage/Getty Images

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