Frontalangriff auf Netflix: Apple nimmt Milliarden in die Hand

Apple steigt nun noch weiter in das Streaming-Geschäft ein und will eigene Serien produzieren. Demnach könnte der iPhone-Hersteller künftig zur Konkurrenz für Amazon und Netflix werden. Ins Showbusiness startete Apple erst kürzlich mit "Planet of the Apps" und "Carpool Caraoke". Die Serie, in der Berühmtheiten der Musikbranche auf einer Gesangs-Spritztour begleitet werden, begann im August dieses Jahres.

Berühmte Unterstützung

Jennifer Aniston und Reese Witherspoon werden für Apples neue, noch namenloser Serie vor der Kamera stehen. Wie das Unternehmen bekannt gab, konnte es sich gegen andere Mitbieter durchsetzen und sich die Rechte an diesem Projekt sichern. Zwei Staffeln mit jeweils zehn Folgen sind für Apples TV-Serie geplant, in der den Zuschauern ein Blick ins Frühstücksfernsehen vermittelt werden soll. Über den genauen Inhalt wird aktuell noch spekuliert.

Ist Apple konkurrenzfähig im Streaming-Geschäft?

Offensichtlich hat der Smartphone-Hersteller vor, bis zum Jahr 2022 insgesamt 4,2 Milliarden US-Dollar in die Produktion eigener Serien zu investieren. Eine klare Kampfansage an die aktuell führenden Streamingdienste Netflix und Amazon. Allerdings sei deren Budget bis 2022 deutlich höher angesiedelt, wie ein Bericht des US-Portals Variety nahelegt. Die beiden Vorreiter einzuholen dürfte sich schwierig gestalten: Netflix hat für 2018 ein Budget von acht Milliarden US-Dollar für Original-Inhalte angekündigt, während der Tech-Konzern Anfang dieses Jahres ein Budget von einer Milliarde US-Dollar für eigene Inhalte anführte.

Noch mehr in Planung

Des Weiteren hat Apple bekannt gegeben, dass die Wiederbelebung der "Amazing Stories" (dt. "Fantastische Geschichten") vorgesehen ist. Bereits im Oktober offenbarte der iPhone-Hersteller eine Kooperation mit dem Medienunternehmen NBC Universal und der Produktionsfirma von Steven Spielberg, der bereits für viele bekannte Projekte, darunter auch "Amazing Stories", Regie führte. Spielberg wurde offenbar auch für die Version von Apple als Regisseur engagiert.
Der Produktion wird wohl eine enorme Bedeutung zugedacht, denn es sollen fünf Millionen US-Dollar pro Folge einkalkuliert worden sein, wie einem Bericht des "Wallstreet Journal" zu entnehmen ist.

Bald kein Apple Music mehr?

Apple mischt mit diesem Schachzug als erfolgreiches Tech-Unternehmen Hollywood auf. Apple-Kenner Gene Munster, der Analyst bei Loup Ventures ist, vermutet, der Musikstreaming-Dienst "Apple Music" könne in den nächsten zwei bis drei Jahren eine andere Bezeichnung erhalten, um die neuen Inhalte besser zu repräsentieren.

Redaktion finanzen.net