"Mangel an Klarheit"

RWE-Aktie steigt: Elliott fordert RWE zu verstärkten Aktienrückkauf auf - RWE vertröstet Elliott auf nächstes Jahr

24.03.25 16:10 Uhr

RWE-Aktie höher: Aktivistischer Investor Elliott drängt auf verstärkten Aktienrückkauf - RWE setzt Thema Anfang 2026 erneut auf die Agenda | finanzen.net

Der aktivistische Investor Elliott Advisors fordert den RWE-Vorstand zu einem verstärkten Rückkauf eigener Aktien auf.

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Elliott teile die Enttäuschung des Marktes über den "Mangel an Klarheit" hinsichtlich des Engagements des Unternehmens zur Steigerung der Aktionärsrenditen, teilte der Investor am Montag in London mit. Deshalb sei es notwendig, das laufende Aktienrückkaufprogramm deutlich zu erhöhen und zu beschleunigen. Elliot ist Ende 2024 bei RWE eingestiegen und hält nach eigenen Angaben knapp fünf Prozent an dem Energiekonzern.

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Die Essener hatten im November angekündigt, eigene Papiere im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro zurückkaufen. Das Programm sollte noch im vierten Quartal 2024 starten und sich über einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten erstrecken. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung entsprach dies rund sieben Prozent der Marktkapitalisierung in Höhe von mehr als 22 Milliarden Euro.

Elliott ist jüngst bei mehreren Energieunternehmen eingestiegen und dringt dort auf Änderungen, so etwa bei BP. Zudem hat er vor kurzem eine Netto-Leerverkaufsposition bei Totalenergies öffentlich gemacht.

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Derweil begrüßt der Investor die Entscheidung von RWE, die Investitionen in den Jahren 2025 bis 2030 um 10 Milliarden Euro beziehungsweise 25 Prozent zu kürzen und gleichzeitig strengere Investitionskriterien einzuführen sowie die Strategie zur Veräußerung von Beteiligungen an Projekten.

RWE setzt das Thema Aktienrückkauf Anfang 2026 erneut auf die Agenda

RWE zeigt sich nach Forderungen von Elliott Investment Management zu einer Ausweitung seiner Aktienrückkäufe grundsätzlich gesprächsbereit, vertröstet den aktivistischen Investor aber auf das nächste Jahr. "Weitere Aktienrückkäufe sind Teil unserer zukünftigen Überlegungen zur Kapitalallokation", heißt es in einer Stellungname des Energieversorgers aus Essen. Für 2025 seien alle Investitionen vollständig verplant, ab 2026 gebe es aber mehr Flexibilität.

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"Über die optimale Kapitalallokation für den noch nicht fest verplanten Teil werden wir Anfang nächsten Jahres entscheiden, wenn wir Klarheit über die künftigen Investitionen in den USA und Deutschland haben", erklärte RWE.

Weitere Aktienrückkäufe seien möglich, ließ Konzernvorstand Markus Krebber verlauten, äußerte sich dazu aber nicht im Detail. "Wir stehen fortwährend im Austausch mit unseren Investoren und anderen Finanzmarktteilnehmern, einschließlich Elliott", hieß es in der aktuellen Stellungnahme. Zu Einzelheiten der Gespräche mit einzelnen Investoren äußere man sich aber nicht.

RWE nähern sich Jahreshoch - Elliott macht Rückkauf-Druck

Die Hoffnung der Anleger auf schnellere Klarheit beim Thema Aktienrückkäufe hat am Montag den Aktien von RWE einen neuen Anstoß nach oben gegeben. Zuletzt zog der Kurs des Energiekonzerns nach Forderungen des aktivistischen Investors Elliott Advisors via XETRA um 2,09 Prozent an auf 32,76 Euro. Nach zwei Handelstagen Erholungsrally-Pause peilten die Aktien ihr Hoch seit September wieder an. Dieses war in der Vorwoche bei 33,50 Euro markiert worden.

Analyst Javier Garrido von der Bank JPMorgan machte diese Situation am Montag dafür verantwortlich, dass die RWE-Aktie Ende der Vorwoche zwei Tage lang ihre Rally unterbrach. In der Spitze hatten die Anteile seit Mitte Februar fast 20 Prozent gewonnen.

Garrido weist darauf hin, dass RWE in der Vorwoche die Anleger auf Anfang 2026 vertröstet habe für neue Rückkauf-Aussagen. Elliott dürfte hier auf schnellere Klarheit pochen, vermutet der Experte in seinem Kommentar.

Auch anderen Branchenexperten hatten Aktienrückkäufe zuletzt positiv bewertet. Ahmed Farman von Jefferies sieht in diesen den wichtigsten Kurstreiber für die kommenden 12 Monate und das zentrale Kriterium dafür, dass RWE derzeit seine bevorzugte Wahl im Bereich der Erneuerbaren Energien ist. Er erwähnte am Montag für die Jahre bis 2027 die Chance auf ein zusätzliches Volumen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Damit könnten sich die Rückkäufe seiner Einschätzung nach auf vier Milliarden erhöhen.

dpa-AFX / DOW JONES

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Bildquellen: Andre Laaks, RWE, Dennis Diatel / Shutterstock.com

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