Jackson Hole: US-Notenbankpräsident Powell signalisiert Zinssenkung
Die taubenhaften Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell treiben am Freitag die Aktienmärkte - so auch den DAX - nach oben.
Auch für die Indizes an der Wall Street geht es kräftiger aufwärts. Dagegen fallen die Renditen am Anleihemartkt und der Dollar gibt ebenfalls nach. Powell hat beim geldpolitischen Symposium in Jackson Hole signalisiert, dass die Fed ihre Leitzinsen bald senken wird, um eine weitere Abschwächung des US-Arbeitsmarktes abzuwenden. "Eine weitere Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt ist weder angestrebt noch erwünscht", sagte Powell laut vorbereitetem Redetext.
Er fügte hinzu: "Die Zeit für eine Anpassung der Geldpolitik ist gekommen". Die Inflation sei deutlich gesunken, während zugleich ein starker Anstieg der Arbeitslosigkeit vermieden werden soll. Das Timing sowie das Tempo der Zinssenkungen seien datenabhängig. Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses FOMC ist für den 17. und 18. September angesetzt. Die Märkte setzen dabei auf eine erste Zinssenkung durch die Fed, wobei ein großer Zinssschritt nach unten von gleich 50 Basispunkten zu 25 Prozent eingepreist wird.
Der DAX steigt um 0,9 Prozent auf 18.656 Punkte, im Tageshoch hatte der Index schon bei 18.670 Punkten gestanden. Unmittelbar vor den Powell-Aussagen notierte der Index bei 18.582 Punkten. Der Euro schnellt mit dem nachgebenden US-Dollar auf 1,1163 Dollar nach oben, nach 1,1113 vor den Powell-Aussagen.
Die Schlüsselfrage für die Finanzmärkte und die Zentralbanker - und eine, auf die sie selbst noch keine Antwort wissen - ist das Ausmaß der Zinssenkungen, die Mitte September anstehen. Sie beantwortete Powell nicht. "Die Richtung der Reise ist klar, und der Zeitpunkt und das Tempo der Zinssenkungen werden von den eingehenden Daten, den sich entwickelnden Aussichten und dem Gleichgewicht der Risiken abhängen", sagte er.
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FRANKFURT (Dow Jones)
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