Aktien New York: Dow mit Rekord nach Neuigkeiten zum US-Finanzministerposten
NEW YORK (dpa-AFX) - Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial hat am Montag mit einem Rekordhoch auf die Nominierung des Hedgefonds-Managers Scott Bessent zum US-Finanzminister reagiert. Die zuletzt ins Stocken geratene Rally wurde wieder aufgenommen und auch der marktbreite S&P 500 erreichte eine Bestmarke.
Im weiteren Handelsverlauf kamen die beiden Indizes zwar etwas zurück, blieben aber weiter in positivem Terrain. Der Dow legte rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss noch um 0,92 Prozent auf 44.705,75 Punkte zu, nachdem er zeitweise über 44.800 Punkte gestiegen war. Der S&P 500, der seinen Höchststand bei gut 6020 Zählern erreicht hatte, gewann zuletzt 0,25 Prozent auf 5.984,46 Punkte.
Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 gab dagegen seine frühen Gewinne ab und zeigte sich zuletzt unverändert bei 20.778,32 Punkten.
Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich die Gewinne im Dow auf 18,6 Prozent. Das Plus im S&P 500 beläuft sich auf 25,5 Prozent und das im Nasdaq 100 auf 23,5 Prozent.
Am Wochenende war bekannt geworden, dass der designierte US-Präsident Donald Trump den Gründer des Hedgefonds Key Square Group und ehemaligen Chief Investment Officer von Soros Fund Management zum neuen Finanzminister ernennen wird. Bessent plädiert unter anderem für eine Senkung des Haushaltsdefizits auf drei Prozent und strebt ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von drei Prozent an. Erreicht werden soll das vor allem durch Deregulierung und die Förderung von täglich zusätzlich drei Millionen Barrel Rohöl.
Angesichts Bessents früherer Aussagen sei außerdem zu erwarten, "dass er zwar die Politik Trumps unterstützt, aber weniger konfrontativ bei der Zollpolitik vorgehen und auf mehr Stabilität für Wirtschaft und Märkte setzen wird", kommentierten die Experten der Landesbank Baden-Württemberg. Diese Hoffnung auf mehr Vorhersehbarkeit mache sich auch auf den Zins- und Währungsmärkten bemerkbar. Der US-Dollar gab im Vergleich zum Euro nach und am Rentenmarkt stiegen die Kurse von US-Staatsanleihen deutlich, während die Renditen fielen.
Unter den sogenannten "Glorreichen Sieben", also der sieben nach Börsenwert größten US-Tech-Unternehmen, verbuchten Amazon und Alphabet (Alphabet A (ex Google)) Gewinne von jeweils etwas mehr als 1,5 Prozent. NVIDIA gaben hingegen um fast 4 Prozent nach. Allerdings hatte die Aktie des Chipherstellers erst am vergangenen Donnerstag ein Rekordhoch erreicht.
Macys (Macys) büßten 3,0 Prozent ein, nachdem es zeitweise um rund 5 Prozent abwärts gegangen war. Der US-Kaufhausriese muss seinen Quartalsbericht verschieben, weil ein Mitarbeiter Versandkosten von bis zu 154 Millionen Dollar in den Büchern unterschlagen hat. Die Ausgaben seien zwischen dem vierten Quartal 2021 und Anfang November dieses Jahres angefallen, teilte Macy's mit. Ein einzelner Beschäftigter in der Buchhaltung, der für Kosten zur Zustellung kleiner Pakete zuständig war, habe sie "absichtlich" falsch verbucht, hieß es ohne weitere Details zu den Hintergründen.
Für Rocket Lab (MicroStrategy) ging es um 1,3 Prozent hoch. Das Raumfahrtunternehmen absolvierte am Wochenende nicht nur seine 56. Mission, sondern auch gleich zwei erfolgreiche Starts binnen vierundzwanzig Stunden./ck/he