AKTIEN IM FOKUS: Spaniens Banken leiden unter Sondersteuer und Zinssorgen

22.11.24 14:19 Uhr

MADRID (dpa-AFX) -

Spaniens Banken leiden unter Sondersteuer und Zinssorgen

Im schwachen europäischen Bankensektor sind am Freitag spanische Finanzwerte besonders deutlich unter Druck geraten. Sie litten nicht nur unter der zunehmenden Erwartungen an Zinssenkungen im Euroraum, sondern auch unter der Erhöhung der Sondersteuer für Banken in Spanien.

Am Ende des Branchenindex der Bankenwerte sackten die Aktien von Banco Santander und CAIXABANK um jeweils mehr als 4 Prozent ab. Für die Anteilsscheine von Bankinter, ging es um 2,5 Prozent nach unten.

In Madrid war es der Regierungskoalition von Premierminister Pedro Sanchez überraschend in letzter Minute gelungen, im Parlament eine Verlängerung der sogenannten Zufallsgewinnsteuer zu verabschieden, nachdem die Regierungsparteien die Unterstützung einer kleinen, weit links stehenden Partei erhalten hatte. Die Steuer war ursprünglich als einmalige Maßnahme verabschiedet worden und sollte am 31. Dezember auslaufen.

Nun wird die befristete Steuer um weitere drei Jahre verlängert und der Satz für die größten Banken von 4,8 auf 7,0 Prozent angehoben. Die Regierung behauptet, die Kreditgeber hätten in den letzten Jahren von einem Anstieg der Zinssätze profitiert, während die Kreditgeber argumentieren, dass der Anstieg der Zinssätze einen Ausgleich für die niedrigen und negativen Zinssätze in der Vergangenheit darstellt.

Analysten betonten, dass die Steuererhöhung keine gute Nachricht sei. "Die Beibehaltung einer Steuer, die nur noch schwer mit Zufallsgewinnen in Verbindung gebracht werden kann, führt zu Unsicherheit bei den Aktionären und trägt zu einer gewissen Stigmatisierung der spanischen Banken bei, insbesondere der inländischen", schrieb etwa der Experte Alfredo Alonso von der Deutschen Bank.

Auch die Fachleute von Alantra Equities äußerten sich skeptisch. Wenn die Banken die Steuer im vierten Quartal verbuchen müssten, würde dies eine doppelte Steuerbelastung im Jahr bedeuten, da die Bankensteuer für 2023 bereits im ersten Quartal erhoben worden sei. Die nun beschlossene Steuererhöhung würde die Ziele einiger Banken für die Eigenkapitalrendite und die Eigenkapitalverzinsung gefährdet. Den Experten zufolge wären zum Beispiel die Caixabank und Banco Santander davon betroffen.

Zu diesen Sorgen hinzukam die Befürchtung, dass die Europäische Zentralbank auf ihrer nächsten Sitzung Mitte Dezember den Leitzins sogar um 0,5 Prozentpunkte statt nur um 0,25 Prozentpunkte senken könnte. Am Markt hieß es, die Wahrscheinlichkeit dafür werde mittlerweile bei über 50 Prozent gesehen. Antreiber dafür seien die aktuellen Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone, die hinter den Schätzungen der Analysten zurückgeblieben waren.

"Die Hoffnung auf eine konjunkturelle Besserung wird mit dem Einkaufsmanagerindex zu Grabe getragen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Es fehlt derzeit vor allem an Aufträgen." Aber auch die Verbraucher blieben vorsichtig. "Dies zeigt auch der Blick auf die Sparquote, die in der Eurozone mit 15,7 Prozent deutlich über dem Vor-Corona-Jahr 2019 von 12,9 Prozent liegt."/la/tih/mis

Ausgewählte Hebelprodukte auf Bankinter,

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Bankinter,

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu Santander S.A. (Banco Santander Central Hispano)

Analysen zu Santander S.A. (Banco Santander Central Hispano)

DatumRatingAnalyst
20.12.2024Santander BuyGoldman Sachs Group Inc.
13.12.2024Santander OverweightBarclays Capital
06.12.2024Santander NeutralJP Morgan Chase & Co.
05.12.2024Santander BuyDeutsche Bank AG
05.12.2024Santander BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
20.12.2024Santander BuyGoldman Sachs Group Inc.
13.12.2024Santander OverweightBarclays Capital
05.12.2024Santander BuyDeutsche Bank AG
05.12.2024Santander BuyUBS AG
04.11.2024Santander BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
06.12.2024Santander NeutralJP Morgan Chase & Co.
27.11.2024Santander Sector PerformRBC Capital Markets
31.10.2024Santander Sector PerformRBC Capital Markets
29.10.2024Santander NeutralJP Morgan Chase & Co.
30.07.2024Santander HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
28.07.2021Santander UnderperformJefferies & Company Inc.
15.07.2021Santander UnderperformJefferies & Company Inc.
07.06.2021Santander UnderperformJefferies & Company Inc.
25.02.2021Santander UnderperformJefferies & Company Inc.
03.02.2021Santander UnderperformJefferies & Company Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Santander S.A. (Banco Santander Central Hispano) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"