Kursziel gekappt: Analyst zieht Reißleine bei Nikola
Die Woche startete für die Aktien von E-Autobauer Nikola eher unerfreulich. Ein drastisch gekapptes Kursziel sorgte für ein deutliches Kursminus - ist der Hype gebrochen?
Werte in diesem Artikel
• Wedbush-Analyst halbiert Kursziel
• Bedenken bezüglich der Ziele
• Aktienkurs von Nikola zeitweise unter Druck
Wedbush-Analyst korrigiert Kursziel für Nikola
Dan Ives, Analyst bei der US-Investmentfirma Wedbush, passte am Montag seine Bewertung der Nikola-Aktie an: Dran glauben musste das Kursziel, das nahezu halbiert wurde. Ives setzte dieses von 25 auf 13 US-Dollar herunter, wie MarketWatch berichtet. Damit hat die Aktie vom aktuellen Kursniveau nicht mehr viel Luft nach oben - zuletzt schloss das Papier an der NASDAQ bei 11,77 US-Dollar. Die Nikola-Aktie hatte in den vergangenen Tagen zeitweise nachgegeben und ein 52-Wochen-Tief erreicht. Seit dem Schlusskurs am Freitag bei 10,98 US-Dollar konnte die Aktie jedoch wieder mehr als 7 Prozent zulegen. Das Rating beließ Ives bei "Neutral", was er erst im Februar von "Underperform" angehoben hatte.
Seit Jahresbeginn steht der Kurs der jungen Aktie, die im Juni ihr einjähriges Börsenjubiläum feiert, rund 23 Prozent im Minus. Die Aktie von Platzhirsch Tesla weist dagegen im selben Zeitraum ein knappes Plus aus.
Befinden sich Nikolas Ziele in Gefahr?
Grund dafür, dass er sein Kursziel für die Aktie des Tesla-Konkurrenten kappte, sollen Bedenken bezüglich der "ehrgeizigen" Ziele sein. Im Blick würden dabei insbesondere die Umsetzung und der Zeitplan dieser stehen, verlautet MarketWatch.
"Insgesamt glauben wir immer noch, dass die EV- und Wasserstoff-Brennstoffzellen-Ambitionen des Unternehmens im Semi-LKW-Markt realisierbar sind, obwohl wir immer noch klare Bedenken haben, dass die Ausführung und das Timing dieser ehrgeizigen Ziele in den kommenden Jahren auf dem richtigen Weg sind", zitiert MarketWatch Ives aus seiner Notiz an Kunden.
Ives glaub außerdem, dass der "Hype" an der Wall Street sich abgeflacht habe. Grund dafür sei vor allem die abgespeckte Partnerschaft mit US-Autobauer General Motors. Im September 2020 hatten die beiden Unternehmen verkündet, eine strategische Partnerschaft eingegangen zu sein. Das erste Projekt mit GM sollte ein elektrischer Pickup-Truck mit dem Namen Nikola Badger sein, doch die Pläne dafür wurden gestrichen. Darüber hinaus beteiligte sich GM doch nicht an Nikola.
Redaktion finanzen.net
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