Aktie unterbewertet

Offener Brief: Carl Icahn macht Druck auf Tim Cook

19.05.15 13:02 Uhr

Offener Brief: Carl Icahn macht Druck auf Tim Cook | finanzen.net

Der unbequeme Investor Carl Icahn meldet sich erneut zu Wort und schreibt Apple-CEO Tim Cook einen offenen Brief.

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"Lieber Tim", so beginnt Carl Icahn den ausführlichen Brief an den Konzernchef des Technologieriesen Apple, der am Montag veröffentlicht wurde. In diesem macht er einmal mehr seinem Unmut über die Aktienkursentwicklung des iPhone-Herstellers Luft. Die Apple-Aktie sei nach wie vor "dramatisch unterbewertet", so der unbequeme Investor. Eine Lösung hat Icahn natürlich auch im Gepäck: Einen deutlich größeren Aktienrückkauf.

Geldregen für Apple-Aktionäre

Dabei hatte Apple sein Aktienrückkaufprogramm - nicht zuletzt auch wegen steigenden Drucks von Aktionärsseite, angeführt durch Carl Icahn - erst im April von 90 Milliarden Dollar auf 140 Milliarden Dollar ausgeweitet. Darüber hinaus floss noch mehr Geld an die Aktionäre zurück - die Quartalsdividende wurde um elf Prozent angehoben.

Icahn sieht Apple-Aktie 100 Dollar höher

Doch Carl Icahn ist dies noch nicht genug. "Die Maßnahmen reichen nicht aus", betonte er in seinem offenen Brief. Seiner Meinung nach sollte die Apple-Aktie bei 240 Dollar notieren - der aktuelle Aktienkurs liegt noch rund 100 Dollar unter dem von ihm angepeilten Kurswert.
Zur Begründung hieß es, der iKonzern werde bereits im nächsten Jahr zum dominanten Player auf dem TV-Markt aufsteigen. Auch ein immer wieder diskutierter Einstieg in die Autobranche ist für Icahn offenbar bereits beschlossene Sache: Bis 2020 werde Apple seiner Meinung nach in diesem Bereich der führende Anbieter sein.

Icahn ist ein unbequemer Investor

Carl Icahn gilt in Unternehmenskreisen als unbequem. Er gehört zu den aktionistischen Investoren. Das sind Anteilseigner, die sich aktiv in Unternehmensbelange einmischen und Konzernführungen mit ihren Forderungen unter Druck setzen. Oftmals kommt diese Art von Intervention dem Aktienkurs zugute - die Apple-Aktie hat rund ein Viertel zugelegt, seitdem Icahn erstmals eine Unterbewertung des Anteilsscheins ins Gespräch brachte. Auch am Montagabend erzielte der offene Brief an Apple-CEO Tim Cook erneut Wirkung: Die Apple-Aktie zog in dieser Woche weiter an.

Icahn hat nicht nur Apple im Visier

Die Taktik, sich aktiv in die Aktionärs- und Konzernpolitik einzumischen, verfolgt Carl Icahn nicht nur bei Apple. Er war auch die treibende Kraft hinter den Plänen, PayPal von eBay abzuspalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse zu bringen.

Auch den Autovermieter Hertz nahm Icahn ins Visier und kaufte sich bei dem Unternehmen ein. Nur kurz darauf nahm der Hertz-Konzerchef Mark Frissor seinen Hut.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der berüchtigte New Yorker Finanzinvestor beim US-Fahrdienstvermittler Lyft, dem größten Konkurrenten des Erfolgs-Startups Uber, eingestiegen ist. Insgesamt hat sich der Großanleger mit 100 Millionen Dollar an Lyft beteiligt.

Bleibt abzuwarten, welcher Konzernchef den nächsten offenen Brief von Carl Icahn erhält.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Brendan Howard / Shutterstock.com, nui7711 / Shutterstock.com

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