Bayer Crop Science in neuer Struktur mit deutlichem Wachstum

Legt man den aktuellen Zuschnitt der Sparte Crop Science zugrunde, so verzeichnete Bayer im zweiten Quartal wechselkursbereinigt ein Umsatzwachstum von 10 Prozent auf 5,095 Milliarden Euro, wie Pro-forma-Zahlen zeigen, die der Konzern aus Leverkusen im Rahmen seines Halbjahresberichtes veröffentlichte.

Bezogen auf das erste Halbjahr fiel das Pro-forma-Wachstum mit 3,2 Prozent allerdings nicht so stark aus. Überdies zehrten negative Wechselkurseffekte das Wachstum im zweiten Quartal weitgehend und im Halbjahr sogar mehr als auf. Besonders stark entwickelten sich die Pflanzenschutzmittel. Hier schlug allerdings zu Buche, dass im Vorjahr in Brasilien hohe Lagerbestände das Geschäft von Bayer stark belastet hatten.

Die Pro-forma-Zahlen tun so, als hätte Monsanto bereits seit Anfang 2017 zu Bayer gehört. Dagegen sind jene Agrargeschäfte herausgerechnet, die Bayer erst vor wenigen Wochen aus Wettbewerbsgründen an BASF abgegeben hat. Bayer hat Pro-forma-Zahlen, die den Ist-Zustand seines Agrargeschäftes abbilden, nur für den Umsatz veröffentlicht. Wie sich die operativen Gewinnkennziffern inklusive Monsanto entwickelt haben, geht daraus nicht hervor.

Bayers aktuelle Zwischenbilanz ist im Hinblick auf das Agrargeschäft nur schwer einzuordnen. Der bei Umweltaktivisten umstrittene US-Agrarriese Monsanto gehört seit dem 7. Juni zum Bayer-Konzern. Die veröffentlichte Halbjahresbilanz zeigt dessen Zahlen deshalb nur für die restlichen Juni-Tage. Dafür sind die an BASF verkauften Bayer-Geschäfte noch komplett enthalten.

Erschwerend kommt hinzu, dass die von Monsanto veröffentlichten Zahlen für frühere Quartale kaum mit jenen vergleichbar sind, die bei Bayer in die Bilanz einfließen. Während der Konzern aus dem US-Bundesstaat Missouri den Rechnungslegungsstandard US-GAAP zugrunde legte, bilanziert Bayer nach IFRS.

FRANKFURT (Dow Jones)