RWE: Immer noch keine Entwarnung

von Sabine Gusbeth, €uro am Sonntag

Die Strafsteuer für Braunkohlekraftwerke hätte den Versorger besonders belastet. Entsprechend groß war die Erleichterung in Essen. Denn knapp die Hälfte des von RWE produzierten Stroms kommt aus Braunkohlekraftwerken. Sie sind die letzten Gewinnbringer des Stromriesen, dessen Erlöse aufgrund der Energiewende eingebrochen sind.

Doch es gibt keinen Grund zur Entwarnung: Selbst ohne Klimaabgabe sind die Aussichten für RWE ­bescheiden. Konzernchef Peter ­Terium selbst bezeichnete das Stromerzeugungsgeschäft als "kaum noch tragfähig".

Für 2015 prognostiziert das Unternehmen einen weiteren Rückgang des Vorsteuergewinns (Ebitda) auf 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro sowie des Betriebsergebnis auf 3,6 bis 3,9 Milliarden Euro.

Fazit: Abwärtstrend RWE fehlt ein tragfähiges Geschäftsmodell. Die Aktie ist seit Monaten auf Talfahrt. Besserung ist nicht in Sicht. Meiden.