Koenig & Bauer: Sparen gegen die Krise reicht nicht

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Das Unternehmen kündigte an, 1100 bis 1500 Mitarbeiter zu entlassen. Mit diesem scharfen Schnitt sowie einer Neuausrichtung des Geschäfts will die fränkische Firma aus den roten Zahlen kommen. Auch der Verkauf oder die Aufgabe einzelner Standorte sei nicht ausgeschlossen, teilte das Management mit.

Mit den Maßnahmen reagiert das Unternehmen auf einen in der Branche seit Jahren andauernden Nachfrageschwund. Aufgrund der Digitalisierung werden immer weniger herkömmliche Druckerzeugnisse nachgefragt. Der Konzernumbau dürfte hohe Abschreibungen nach sich ziehen, der Stellenabbau wird viel Geld kosten. Ob der Versuch, sich aus der Krise herauszusparen, funktioniert, bleibt fraglich. Bereits in den Vorjahren baute Koenig & Bauer insgesamt 2000 Stellen ab.

Fazit: Bisher zeigten die Sparmaßnahmen keine nachhaltige Wirkung und auch der Aktienkurs reagierte negativ auf die Belastungen durch die Restrukturierung. Für 2013 wird ein Verlust erwartet. Die Branchenaussichten bleiben trüb. Finger weg.