Absichtserklärung

thyssenkrupp-Aktie schwächelt dennoch: VW will CO2-armen Stahl von thyssenkrupp beziehen

22.10.24 15:41 Uhr

thyssenkrupp-Aktie dennoch im Minus: VW setzt auf grünen Stahl von thyssenkrupp - Carlyle bietet nicht mehr für Marineschiffbau | finanzen.net

thyssenkrupp Steel hat für seine Stahl-Produktion aus der geplanten Direktreduktionsanlage in Duisburg einen Abnehmer gefunden.

Die Stahltochter unterzeichnete mit dem Volkswagen-Konzern jetzt eine Absichtserklärung über die Belieferung des Autoherstellers mit CO2-reduziertem Stahl. Die Lieferungen sollen im Jahr 2028 beginnen und dann Schritt für Schritt ausgeweitet werden. Zu einem möglichen Volumen wurden keine Angaben gemacht.

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Der angeschlagene Stahlhersteller will mit Milliardenunterstützung des Staates eine Direktreduktionsanlage bauen, bei der statt Kokskohle zunächst Erdgas und später Wasserstoff zum Einsatz kommen soll, damit die erheblichen Treibhausgasemissionen sinken. VW hilft der Einsatz von CO2-reduziertem Stahl bei seinem Ziel, die eigenen Scope-3-Emissionen zu drücken.

Die Direktreduktionsanlage von thyssenkrupp Steel soll in 2027 in Betrieb genommen werden. Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach der Bau auf dem Prüfstand stehen soll. Der thyssenkrupp-Mutterkonzern will sich vom volatilen Stahlgeschäft trennen und die Hälfte der Stahltochter an den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky übertragen. Unklar ist derzeit noch, welche finanzielle Unterstützung das Tochterunternehmen benötigt, um eigenständig am Markt bestehen zu können.

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Die thyssenkrupp-Aktie notiert via XETRA zeitweise 2,84 Prozent schwächer bei 3,32 Euro. Die VW-Aktie zeigt sich derweil 0,15 Prozent höher bei 91,18 Euro.

Carlyle bietet nicht mehr für thyssenkrupp-Marineschiffbau

Die amerikanische Beteiligungsgesellschaft Carlyle ist am Marineschiffbau von thyssenkrupp nicht länger interessiert. "Wir können bestätigen, dass die Beteiligungsgesellschaft Carlylegroup uns mitgeteilt hat, sich aus dem Bieterprozess zur Beteiligung an der Marinesparte von thyssenkrupp zurückzuziehen", heißt es in einer Stellungnahme des MDAX-Unternehmens aus Essen.

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Der eingeschlagene Weg der Verselbstständigung von thyssenkrupp Marine Systems werde aber fortgesetzt. Man sei weiter davon überzeugt, dass der Hersteller von U-Booten und Marineschiffen die weltweiten Wachstumschancen in einer eigenständigen Aufstellung am besten nutzen könne.

"Dazu werden wir nun den von uns parallel angelegten Weg der Verselbstständigung des Marinesegments am Kapitalmarkt intensiv weiterverfolgen", heißt es in der Stellungnahme weiter. thyssenkrupp bleibe zugleich aber offen für industrielle Partnerschaften. Auch die Gespräche mit dem Bund über eine Beteiligung am Marinegeschäft wolle man fortsetzen.

Carlyle galt zusammen mit der bundeseigenen KfW als Interessent für eine Mehrheitsbeteiligung.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: Quinta / Shutterstock.com, thyssenkrupp AG

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