Kurse von Fluggesellschaften und Airports im Abwärtssog der Virusängste
Am Montag werden die Kurse von Fluggesellschaften und Airports in die Verlustzone geschickt.
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Die Aktien der Lufthansa und von Fraport haben am Montag gemeinsam mit anderen Sektorwerten unter den Sorgen der Anleger um die Ausbreitung des Coronavirus gelitten. Während der Leitindex DAX und der Index der mittelgroßen Werte MDAX jeweils mit 1,4 Prozent im Minus lagen, ging es für die Papiere der reiseabhängigen Konzerne um 4,9 respektive 2,6 Prozent bergab. In den Anfangsminuten hatten die Abschläge sogar jeweils bis zu 6 Prozent betragen.
Die Ausbreitung des Coronavirus in China verängstigte am Montag wieder marktübergreifend die Anleger. Dort ist die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit bis Montag um 24 auf 80 gestiegen. Innerhalb eines Tages kletterte die Zahl der bestätigten Infektionen um mehr als 700 auf 2744. Bei Fluggesellschaften sorgen sich die Börsianer daher wie schon seit Tagen um die Folgen für den weltweiten Reiseverkehr.
Nach Einschätzung der Schweizer Bank UBS gehören die Fluggesellschaft und der Flughafenbetreiber in ihren Branchen zu den Unternehmen, die von Einschränkungen bei der Reiseaktivität nach Asien und speziell China besonders stark getroffen sind. Laut Analyst Jarrod Castle stehen 19 Prozent der Lufthansa-Kapazitäten mit dem Asien-Pazifik-Raum in Zusammenhang - eine Zahl, die seiner Einschätzung nach lediglich von der Air France-KLM übertroffen wird. Die British-Airways-Mutter International Consolidated Airlines dagegen sei weniger stark mit Fernost verbunden.
Unter den europäischen Flughäfen sieht Castle Fraport besonders stark betroffen. Hier seien 10 Prozent der Flugverbindungen gen Fernost gerichtet, deutlich mehr als der von ihm berechnete Durchschnitt von lediglich 2 Prozent. Der Experte glaubt zwar, dass sich temporärer Gegenwind nur begrenzt auf den Personenverkehr insgesamt auswirken wird. Die Folgen kleinerer Veränderungen seien auf diesen Strecken aber stärker spürbar, da die durchschnittlichen Ausgaben pro Passagier durch asiatische Touristen - etwa im Einzelhandel am Flughafen - ungefähr dreimal höher seien als jene von Europäern.
Durch den anhaltenden Kursrutsch waren die Lufthansa-Aktien am Montag auf ein Tief seit August 2019 gefallen. Für Fraport bedeutete der anfängliche Rutsch bis auf 65,46 Euro sogar ein zeitweises Tief seit Januar 2019, bevor sie ihr Minus deutlich reduzierten. Europaweit fielen die Aktien von Air France-KLM in Paris um 4,4 Prozent und jene von International Consolidated Airlines in London um 4,1 Prozent. Der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Travel & Leisure war im Sektorvergleich zweitschwächster mit einem Abschlag von 2,2 Prozent.
Die Sorgen hatten sich am Freitag schon in den Kursen von US-Airlines niedergeschlagen. United Airlines und American Airlines hatten in New York rund 4 Prozent verloren.
/tih/la/fba
FRANKFURT/PARIS/LONDON (dpa-AFX)
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05.11.2024 | Lufthansa Equal-weight | Morgan Stanley | |
30.10.2024 | Lufthansa Market-Perform | Bernstein Research | |
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