Daimler sieht trotz Chip-Engpass positiven Trend auch im ersten Quartal - Daimler-Aktie dreht ins Plus
Der Auto- und Lkw-Bauer Daimler sieht auch im ersten Quartal eine Fortsetzung des zuletzt positiven Trends bei den eigenen Geschäften.
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Trotz zeitweiser Lieferengpässe bei Chips sollten Absatz und Umsatz von Mercedes-Benz Pkw und Vans über dem Vorjahresquartal liegen, teilte der Stuttgarter DAX-Konzern am Mittwoch vor seiner Hauptversammlung mit. Insbesondere der chinesische Markt und eine Verschiebung hin zu teureren Autos trugen demnach dazu bei. Aufgrund guter Preisdurchsetzung und strikter Kostendisziplin blicke Mercedes-Benz daher auch zuversichtlich auf die Profitabilität im ersten Quartal.
Auch bei den Lkws und Bussen geht es wieder bergauf. Daimler Trucks verzeichne sehr vielversprechende Auftragseingänge, hieß es, insbesondere in Europa und den USA. Der Absatz dürfte in den Monaten Januar bis Ende März voraussichtlich Vorjahresniveau erreichen. Bei der Profitabilität erwartet Daimler im künftig abzutrennenden Geschäft eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahresniveau. Auch hier sorgten höhere Durchschnittspreise und das Kostenmanagement für Besserung. Die Einflüsse des Halbleitermangels auf die Lieferketten bei Trucks und Bussen habe die Sparte im Blick und stehe in engem Austausch mit Lieferanten.
Daimler will Tempo machen bei der Elektromobilität
Daimler will unter dem Druck globaler Klimaschutzziele sein Angebot schneller als bisher auf Elektrofahrzeuge umstellen.
"Wir wollen die Elektrifizierung unseres Produktportfolios beschleunigen", kündigte Vorstandschef Ola Källenius am Mittwoch zur virtuellen Hauptversammlung an. Das vor knapp zwei Jahren angekündigte Ziel einer CO2-neutralen Pkw-Neuwagenflotte bis 2039 solle früher erreicht werden. Einen konkreten Zeitrahmen und Absatzziele dazu nannte er nicht. Bisher hatte sich die Pkw-Tochter Mercedes-Benz Cars bis 2030 einen Absatzanteil elektrifizierter Autos von mehr als 50 Prozent vorgenommen. Knapp die Hälfte der Modelle sollte dann rein elektrisch sein, der Rest Plug-in-Hybride, die für lange Strecken mit Benzin oder Diesel fahren.
Die Konkurrenten Audi und BMW nannten ehrgeizigere Ziele für 2030: Bei der Marke mit den vier Ringen sollen dann 70 Prozent der Modelle reine E-Autos sein. BMW will mindestens die Hälfte des weltweiten Absatzes mit vollelektrischen Autos einfahren. Die schwedische Premiummarke Volvo will Ende des Jahrzehnts gar keine Verbrennerautos mehr im Programm haben.
Die Autoindustrie muss den Umstieg schneller vorantreiben, weil die Europäische Union ihr in diesem Jahr schärfere Vorgaben zur CO2-Reduktion machen will. Nach derzeitigem Stand müssen Pkw-Neuwagenflotten bis 2030 rund 37,5 Prozent weniger CO2 ausstoßen als heute. Im Gespräch ist, die Vorgabe in dem für Herbst erwarteten Gesetz auf etwa 50 Prozent zu verschärfen. Der Abschied vom Verbrenner könnte außerdem forciert werden, wenn die neue Abgasnorm Euro-7 so streng ausfällt, wie die Autoindustrie derzeit befürchtet.
Pischetsrieder nur Übergangslösung?
Auf der Hauptversammlung wird der Stabswechsel im Aufsichtsrat vollzogen. Mit dem Abschied des langjährigen Vorsitzenden Manfred Bischoff gehe eine Ära zu Ende, sagte Källenius. In seinen 14 Jahren als Leiter des Kontrollgremiums habe Bischoff (78) ein Stück deutsche Wirtschaftsgeschichte geprägt. "Dieses Unternehmen ist hervorragend für die Zukunft gerüstet. Das ist zu großen Teilen sein Verdienst." Nachfolger sollte ursprünglich Källenius Vorgänger Dieter Zetsche werden. Dieser hatte sich aber zurückgezogen, nachdem Investoren ihm auf der Hauptversammlung im vergangenen Jahr vorgeworfen hatten, für Dieselabgasmanipulationen bei Mercedes verantwortlich zu sein und den Wandel zur Elektromobilität zu zögerlich eingeleitet zu haben. Bischoffs Posten soll jetzt Bernd Pischetsrieder übernehmen. Der Automanager war in den 90er Jahren Chef von BMW und Anfang des Jahrtausends vier Jahre lang VW-Konzernchef. Auch diese Personalentscheidung stößt auf Kritik von Aktionären. Der 73-Jährige könne nur ein Übergangslösung sein, erklärte Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit von Deka Investment. Die Chance auf einen Generationswechsel und einen Neuanfang sei leider vertan worden. Denn Pischetsrieder stehe "für die traditionelle alte Verbrennerwelt und nicht für Internationalität, Elektromobilität und Digitalisierung."
Die Daimler-Aktie gab am Morgen im XETRA-Handel noch nach, zwischenzeitlich kann das Papier jedoch nun einen Gewinn von 0,41 Prozent auf 76,25 Euro verbuchen.
STUTTGART (dpa-AFX) / Frankfurt (Reuters)
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28.10.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Halten | DZ BANK | |
03.10.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Equal Weight | Barclays Capital | |
20.09.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Halten | DZ BANK | |
10.07.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Halten | DZ BANK | |
23.02.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2021 | Daimler Hold | HSBC | |
18.02.2021 | Daimler Sell | Warburg Research | |
02.02.2021 | Daimler Verkaufen | DZ BANK | |
26.10.2020 | Daimler Verkaufen | DZ BANK | |
07.10.2020 | Daimler Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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