Börsengang im zweiten Anlauf: WeWork-Aktie geht per SPAC an die Börse - und steigt
Der Bürovermieter WeWork unternimmt einen zweiten Anlauf für seine Börsennotierung - nach dem geplatzten IPO vor rund zwei Jahren wählt das Unternehmen nun aber einen anderen Weg.
Werte in diesem Artikel
• WeWork mit bewegter Geschichte
• Erster Börsengang geplatzt
• Zweiter Finanzmarktauftritt durch SPAC-Fusion am 21. Oktober
Auf Anleger kommt ein heißer IPO-Herbst zu. Die Pipeline für Börsengänge ist prall gefüllt, nun strebt mit WeWork noch ein weiteres Unternehmen aufs Parkett. Der Konzern hat bereits ein gescheitertes Finanzmarktdebüt erlebt.
Erster WeWork-Börsengang-Versuch war ein Debakel
Im April 2019 kündigte der Büroraum-Anbieter WeWork an, an die Börse gehen zu wollen - rund ein halbes Jahr später machte das Unternehmen einen Rückzieher und legte die Pläne für ein IPO auf Eis. Damit reagierte das Unternehmen insbesondere auf das mangelnde Anlegerinteresse, denn obwohl WeWork damals zu den wertvollsten Startups zählte und auf eine Bewertung von 47 Milliarden US-Dollar kam, zeigten sich Investoren und Kleinanleger nicht von dem verlustreichen Geschäftsmodell überzeugt. Hinzu kam, dass auch der Mitgründer und Chef des Unternehmens, Adam Neumann, massiv unter Beschuss geriet. Investoren mokierten sich über die Machtfülle des Managers, insbesondere der japanischen Großinvestor Softbank trieb den schlussendlichen Rauswurf von Neumann voran. Softbank selber litt unter dem Debakel auch finanziell, denn die Beteiligung des Investors an WeWork wurde in Folge der Ereignisse massiv abgewertet, auch die IPO-Absage konnte dies nicht verhindern.
WeWork wählt den Weg über ein SPAC
Bereits damals hatte WeWork allerdings davon gesprochen, die Absage des IPO sei "eine Pause auf dem Weg zu einem börsennotierten Unternehmen", man wolle im Hinblick auf eine Börsennotierung alles richtig machen, weil der Schritt nur einmal getan werden könne.
Rund anderthalb Jahre später wurden die Pläne dann wieder aufgenommen, allerdings über einen anderen Weg als beim ersten Versuch. Nachdem der Konzern in der Vergangenheit bei der Belegschaft den Rotstift angesetzt und Tausende Mitarbeiter entlassen hat und zeitgleich eine Reihe von Firmentöchtern verkauft wurden, sollte der Börsengang nun über ein SPAC erfolgen.
Eine Fusion mit der Special Purpose Acquisition Company BowX Acquisition Corp. ebnete den Weg an die Börse. Am 19. Oktober haben die Anteilseigner des SPAC über die Fusionspläne abgestimmt, wie beide Unternehmen mitteilten. BowX übernimmt WeWork für 1,3 Milliarden Dollar. Nur zwei Tage später, am 21. Oktober, werden WeWork-Aktien unter dem Symbol "WE" an der New Yorker Börse gehandelt. Die Pandemie hat das ohnehin nur bedingt lukrative Geschäftsmodell, Unternehmen Büroraum in langfristig angemieteten Immobilien zu vermitteln, weiter erschwert und 2020 für tiefrote Zahlen gesorgt. Bei der nun vollzogenen Fusion mit BowX wurde Wework nur noch mit 9,0 Milliarden Dollar bewertet.
Im Donnerstagshandel zieht die WeWork-Aktie an der NYSE zeitweise um 10,89 Prozent auf 11,51 US-Dollar an.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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