WeWork-Chef vor dem Aus? Großinvestor Softbank plant offenbar Rauswurf
Der Börsenaspirant WeWork ist zuletzt in schwieriges Fahrwasser geraten. Insbesondere der CEO des Unternehmens steht in der Kritik. Nun will der Chef des größten Investors Softbank wohl die Reißleine ziehen.
Werte in diesem Artikel
• Softbank-Chef plant Ablösung von Neumann an der WeWork-Spitze
• Börsengang soll verhindert werden
• Neumann seit geraumer Zeit in der Kritik
Adam Neumann, der Gründer und CEO des Bürovermieters WeWork, ist seinen Posten an der Spitze des Startups möglicherweise bald los.
WeWork-Chef vor dem Aus: Großaktionär Softbank will wohl Ablösung
Für We Company, die Muttergesellschaft von WeWork, kommt es knüppeldick. CNBC berichtet unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, dass Masayoshi Son, Chef des japanischen Softbank-Konzerns, eine Ablösung des WeWork-Chefs plant. Demnach soll noch in dieser Woche eine Vorstandssitzung einberufen werden, um die Einzelheiten des Rauswurfes, der noch Ende der Woche bekannt gegeben werden soll, zu besprechen.
Hintergrund der Pläne ist offenbar der geplante Börsengang von We Company. Das Unternehmen hatte für sein IPO ursprünglich eine Bewertung von 47 Milliarden Dollar angestrebt, ein erstes Vorfühlen bei möglichen Investoren hatte aber ergeben, dass diese das Unternehmen mit rund 10 Milliarden Dollar - und damit weit unter den Vorstellungen der Führungsebene - bewerten. We Company zog daraufhin die Konsequenzen und verschob den Börsengang. Gänzlich davon abrücken will das Unternehmen aber nicht - zu dringend braucht der Büroraumdienstleister frisches Geld für die angestrebte Expansion.
Soll der Rauswurf das IPO verhindern?
Bereits die Aufschiebung der Börsenpläne soll auf das Einwirken des Großaktionärs Softbank hin zustande gekommen sein - immerhin halten die Japaner mit 29 Prozent einen großen Teil der We Company-Aktien. Entsprechend tragen sie auch ein großes Risiko, wenn das IPO wirklich so schlecht verlaufen sollte, wie es aktuell den Anschein macht. Denn die Softbank-Beteiligung würde bei einer geringeren Börsenbewertung massiv abgewertet - eine Erfahrung, die der Konzern von Masayoshi Son in diesem Jahr schon einmal gemacht als, als ein zweites Milliardeninvestment, der Fahrdienstleister Uber, nach dem IPO eine Börsentalfahrt hingelegt hat.
Ein Führungswechsel bei We Company könnte einen schnellen Börsengang verhindern. Adam Neumann gilt als Befürworter des IPO und will sein Unternehmen unbedingt noch in diesem Jahr an die Börse bringen - auch wenn mit Abschlägen bei der Bewertung zu rechnen sein wird.
Neumann in der Kritik
Doch der CEO ist schon seit geraumer Zeit auch innerhalb der We Company-Familie nicht unumstritten. Ehemalige Mitarbeiter werfen ihm und der Führungsebene des Unternehmens Fehlverhalten vor, eine Ex-Angestellte reichte eine Klage wegen sexueller Belästigung auf Firmenfeiern ein.
Neumann selbst geriet zuletzt in die Kritik, weil er nach der Ankündigung des Börsengangs Aktien im Gesamtwert von 700 Millionen Dollar verkaufte - ein Schritt, der dazu beigetragen haben dürfte, dass Investoren wenig Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit von We Company haben und das Unternehmen für überbewertet halten. Die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells - insbesondere vor dem Hintergrund einer drohenden Rezession - steht in Frage. Die Tatsache, dass die Verluste von We Company auch Jahre nach der Gründung höher sind als die Erlöse, dürfte Neumanns Suche nach Investoren ebenfalls nicht zuträglich sein.
Vor diesem Hintergrund dürfte Masayoshi Son in der anstehenden Vorstandssitzung einige Argumente vorbringen können, die gegen Neumann und für eine Neubesetzung der Führungsposition sprechen.
Redaktion finanzen.net
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