Denken Sie immer langfristig!
Im Jahr 2002, also vor zehn Jahren, forderte mich Christian Drastil, damals Chefredakteur ...
Werte in diesem Artikel
... von Börse Express in Österreich, zu einer langfristigen Wette heraus. Ich hatte gerade meinen Dauerflop-Index für deutsche Aktien publiziert.
Darin sagte ich voraus, dass folgende zehn Unternehmen aus dem DAX langfristig Loser seien und Privatanleger mit diesen Titeln nur Geld verlieren können:
Bayer
Bayerische Hypo- und Vereinsbank
Commerzbank
Dt. Post
Dt. Telekom
Infineon
MAN
Siemens
ThyssenKrupp
TUI
Zunächst stand davor noch der Name eines Tierchens mit drei Buchstaben („D.. Dauerflop“). Nachdem sogar die Frankfurter Allgemeine Zeitung darüber berichtet hatte, verstand die Deutsche Börse überhaupt keinen Spaß und sandte mir eine Abmahnung mit einem Streitwert von mehreren 100.000 Euro.
Die Wette lief damals über ein Jahr, also bis 2003. Christian Drastil gewann die Wette kurzfristig souverän. Bei den genannten Werten handelt es sich fast ausschließlich um Zykliker, die im Zuge des Aufschwunges stark an Wert gewannen. Zykliker unterliegen immer sehr starken Schwankungen. So wie Sie im Aufschwung steigen, fallen sie auch im Abschwung. Neben der Geschäftsentwicklung, die hier beurteilt wurde, spielt also auch immer die Bewertung einer Aktie eine Rolle. Auch ein schlechtes Unternehmen kann kurzfristig im Börsenwert zulegen, wenn es unterbewertet ist. Langfristig wird sich der Kurs jedoch in Richtung der wirtschaftlichen Entwicklung bewegen.
Über zehn Jahre notieren heute Commerzbank, Dt. Telekom, Infineon, Dt. Post, TUI, Bayerische Hypo- und Vereinsbank (gehört heute zur UNICREDIT S.P.A.) deutlich niedriger. MAN, Bayer, ThyssenKrupp sind im Wert gestiegen. Siemens notiert etwa auf dem gleichen Niveau wie vor zehn Jahren.
In 66,6 Prozent der Fälle und in Summe war meine Wette auf fallende Kurse also richtig.
Das konzediert Christian Drastil auch souverän in seinem Blog am 6. Januar 2012: Meine Wette mit Max Otte - gewonnen, aber … der wahre Sieger ist er, Max Otte, Börsianer der Jahre 2009, 2010, 2011.
Der legendäre André Kostolany sagte einmal, dass er sich in 49 Prozent aller Fälle irre und in 51 Prozent richtig liegt. Von der Differenz würde er fürstlich leben. Nun ich hatte eine „Fehlerquote“ von 34 Prozent. Erstaunlich: alle Werte, die gefallen sind, waren Banken oder Dienstleister. Heute würde ich ein solides produzierendes Unternehmen nicht mehr in eine Dauerflop-Wette einbeziehen. Solche Unternehmen können zwar auch überteuert sein, aber wenn sie eine Existenzberechtigung haben (was bei MAN, Siemens, Bayer und ThyssenKrupp sicherlich der Fall ist), dann sind sie wahrscheinlich keine Dauerflops.
Denken Sie langfristig, immer. Oder wie Warren Buffett sagt: wenn Sie nicht bereit sind, ein Unternehmen für 10 Jahre zu halten, sollten Sie es auch keine zehn Minuten halten.
Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Geschäftsführender Gesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Ziel des Instituts ist die Aktienanalyse und die Entwicklung von Aktienstrategien für Privatanleger.Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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18.11.2024 | Infineon Overweight | Barclays Capital | |
14.11.2024 | Infineon Buy | Warburg Research | |
13.11.2024 | Infineon Buy | Deutsche Bank AG | |
13.11.2024 | Infineon Buy | Jefferies & Company Inc. |
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