Konsumaktien: Auf die Käufer ist Verlass
Einmal mehr zeigt sich der Sektor relativ unbeeindruckt von der Achterbahnfahrt der Märkte. Warum dieser positive Trend anhalten sollte.
Werte in diesem Artikel
von Julia Groß, Euro am Sonntag
Plus siebeneinhalb, plus elf Prozent: Zwölf-Monats-Performances, die sonst unter "okay" verbucht werden, erscheinen in einem ganz neuen Licht, wenn der DAX, wie andere wichtige Indizes auch, im selben Zeitraum 14 Prozent verloren hat. Dabei handelt es sich um die Kurssteigerungen von Danone und Reckitt Benckiser binnen eines Jahres, und die Liste lässt sich fortsetzen: Mondelez (früher Kraft Foods) plus neun, Mattel plus 19, beim amerikanischen Fleischproduktehersteller Tyson sogar plus 61 Prozent. Den Vogel aber schießt die britische Firma Fevertree ab, die besonders exklusives Tonic Water und Ginger Ale vertreibt: Ihr Kurs hat sich im vergangenen Jahr nahezu verdreifacht.
Der sichere Hafen funktioniert
Gegessen und getrunken wird immer, heißt es. Konsumaktien sind daher die klassischen defensiven Investments. Momentan konsumieren die Verbraucher aber in diversen Bereichen nicht nur unbeeindruckt von Börsengewitter und Abschwunggefahr wie immer, sondern sogar mehr als sonst. Mehrere Faktoren sorgen dafür, dass viele Hersteller von Lebensmitteln, Pflegeprodukten oder Spielzeug zuletzt mit guten Zahlen glänzen konnten. Ihren Ruf als sicheren Hafen für Anleger können sie deshalb wohl trotz teils hoher Bewertungen auch weiterhin verteidigen.Denn die Verbraucher in den Industrieländern, allen voran in den USA, haben nach einigen wirtschaftlich guten Jahren mehr Geld in der Tasche. In den USA ist die Arbeitslosigkeit im Januar auf 4,9 Prozent gefallen - den tiefsten Stand seit acht Jahren. Die niedrigen Ölpreise wirken sich ebenfalls positiv aus, wenn auch nicht so deutlich, wie Ökonomen es bisher gewohnt waren.
Auch die Deutschen sind freigiebiger mit ihrem Geld. "Der private Konsum ist zur tragenden Säule des Wachstums geworden", sagt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Gesellschaft für Konsumforschung erwartet, dass die Ausgaben deutscher Haushalte 2016 abermals um zwei Prozent steigen, mehr als 2015 und mehr als die Gesamtwirtschaft. Gleichzeitig wirken sich die nunmehr seit Jahren zementierten Maßnahmen der Notenbanken aus. "Die Niedrigzinspolitik motiviert nicht zum Sparen", kommentiert GfK-Chef Matthias Hartmann. So kaufen die Bürger Immobilien, Autos, Reisen - und Waren, die das tägliche Leben etwas schöner machen.
Tatsächlich hat sich bei einem Teil der 25- bis 35-Jährigen, den sogenannten Millennials, die Einstellung durchgesetzt, es lohne sich sowieso nicht, zu sparen. Sie investieren lieber in die Verbesserung ihrer heutigen Lebensqualität - in Form von besonderen Lebensmitteln, teurem Kaffee oder Reisen. Die Auswirkungen sind deutlich spürbar: Edelburger-Ketten verdrängen McDonald’s und Burger King, Bier-Gigant Anheuser-Inbev hat in den vergangenen vier Jahren sieben Craft-Brauereien - also kleine Spezialitäten-Brauereien - übernommen. Der Spirituosen-Riese Pernod Ricard sicherte sich gerade erst die Mehrheit am erst 2008 gegründeten Schwarzwälder Gin-Hersteller Monkey 47. Der Trend dürfte anhalten und sollte entsprechend positionierte Unternehmen längerfristig stützen.
Investor-Info
MSCI World Consumer Staples
Index zum Schnäppchenpreis
ETFs wie dieser sind gut geeignet, um sich auch bei einem kürzeren Investmenthorizont kostengünstig auf dem Konsumsektor zu positionieren. Im MSCI World Consumer Staples sind alle großen Namen von weltweit agierenden Konzernen enthalten wie Nestlé, Procter & Gamble oder Coca-Cola. Etwas mehr als die Hälfte des Portfolios entfällt auf Unternehmen aus den USA.
KBC EQ. Food & Personal Prod.
Seit Jahren erfolgreich
Wer sich längerfristig bei Konsumtiteln engagieren will, trifft mit dem von Ruben Smets gemanagten Fonds der belgischen KBC Bank eine gute Entscheidung. Er zählte bei der Performance sowohl über drei, fünf als auch über zehn Jahre stets zu den Top-Produkten in dieser Fondskategorie. Smets hat im Vergleich zum MSCI World aktuell amerikanische Unternehmen im Portfolio niedriger gewichtet, dafür legt er den Fokus etwas stärker auf britische und Schweizer Konsumfirmen.Ausgewählte Hebelprodukte auf AB InBev SA-NV (Anheuser-Busch InBev)
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Lisa S. / Shutterstock.com, Odua Images / Shutterstock.com
Nachrichten zu Coca-Cola Co.
Analysen zu Coca-Cola Co.
Datum | Rating | Analyst | |
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24.10.2024 | Coca-Cola Outperform | RBC Capital Markets | |
24.10.2024 | Coca-Cola Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | Coca-Cola Buy | UBS AG | |
23.10.2024 | Coca-Cola Outperform | RBC Capital Markets | |
23.10.2024 | Coca-Cola Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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24.10.2024 | Coca-Cola Outperform | RBC Capital Markets | |
24.10.2024 | Coca-Cola Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | Coca-Cola Buy | UBS AG | |
23.10.2024 | Coca-Cola Outperform | RBC Capital Markets | |
23.10.2024 | Coca-Cola Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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24.07.2024 | Coca-Cola Halten | DZ BANK | |
31.05.2024 | Coca-Cola Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.05.2024 | Coca-Cola Halten | DZ BANK | |
25.04.2023 | Coca-Cola Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
24.04.2023 | Coca-Cola Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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16.02.2018 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
10.01.2018 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
17.11.2017 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
16.11.2017 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
26.10.2017 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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