DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

Deutsche Börse wieder attraktiv

28.10.09 08:52 Uhr

Deutsche Börse wieder attraktiv | finanzen.net

Die Deutsche Börse spielt im internationalen Vergleich nicht gerade die erste Geige, denn gemessen an den Umsatzvolumina liegen die Börsenplätze New York, London und Tokio vor den Frankfurtern.

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Aktien

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1.695,5 PKT -10,2 PKT -0,60%

19.906,1 PKT -118,6 PKT -0,59%

503,3 PKT -4,2 PKT -0,82%

4.871,5 PKT -46,4 PKT -0,94%

10.399,2 PKT -60,0 PKT -0,57%

7.719,3 PKT -48,5 PKT -0,62%

Dafür ist die Deutsche Börse jedoch der profitabelste Börsenbetreiber, was daran liegt, dass das Geschäftsmodell wesentlich breiter ausgerichtet ist als das der Mitbewerber. Die angebotenen Dienste umfassen die gesamte Wertschöpfungskette vom Aktien- und Terminhandel bis zur Verrechnung und Abwicklung der Aufträge. Auch die Bereitstellung von Marktinformationen und der Betrieb von Handelssystemen gehören zum Geschäft der Deutschen Börse.

Positive zyklische Effekte

Sinkende Umsätze im Gefolge der Finanzkrise haben sich naturgemäß auch in der Bilanz der Deutschen Börse niedergeschlagen. Im zweiten Quartal 2009 lagen die Umsätze um zwölf Prozent hinter dem Vorjahresquartal zurück. Dennoch kann die Ertragslage aufgrund der breiten Aufstellung nach wie vor als vergleichsweise gut bezeichnet werden. Nachdem die Unsicherheiten an den Finanzmärkten etwas zurückgegangen sind, sollten positive zyklische Effekte das Volumenwachstum in den wichtigsten Geschäftsfeldern unterstützen. Zu nennen ist insbesondere der Anleiheboom im Unternehmenssektor und die Zunahme bei den Festzinsderivaten. Auch die Tochter Clearstream sollte profitieren.

Fusionsphantasien

Weiteres Kurspotenzial keimte kürzlich durch neu entfachte Fusions- und Übernahmephantasien auf. Die Börsenaktie profitierte von einer möglichen Übernahme der Chicagoer Optionsbörse CBOE durch die weltgrößte Derivatebörse CME. Die Logik dahinter: Auch die Eurex ist eine der weltgrößten Derivatebörsen. Wir glauben jedoch nicht, dass die Deutsche Börse oder Teile der Deutschen Börse übernommen werden könnten. Auf der einen Seite gibt es für die Deutsche Börse keinen Anlass, Teile zu verkaufen, auf der anderen Seite ist die Deutsche Börse zu erfolgreich und mit einer Marktkapitalisierung von 11,7 Mrd. Euro ein schwer zu schluckender Brocken. Viel wahrscheinlicher sind eher eigene Zukäufe, etwa bei der Börse in Warschau, die vor der Privatisierung steht. Zwar könnte es zum Bieterwettbewerb mit Nasdaq und Nyse, die ebenfalls Interesse angemeldet haben, kommen, doch wäre ein Standbein in Osteuropa eine Investition in die Zukunft, die sich auszahlen könnte.

Fazit:

Die Aktie der Deutschen Börse ist wieder interessant. Nach der Underperformance der letzten Monate könnte sich der Zug wieder nach oben in Bewegung setzen.

Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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10.12.2024Deutsche Börse NeutralJP Morgan Chase & Co.
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30.10.2019Deutsche Börse SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)

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