DAX Analyse: US-Notenbank bleibt geduldig
US-Notenbankchefin Janet Yellen änderte zwar den Tonfall des Statements der Fed, die Anleger hörten es trotzdem gerne.
Man könne bei der Normalisierung der Geldpolitik "geduldig" sein, so Yellen. Bislang hieß es, dass die Zinsen "für eine beträchtliche Zeit" niedrig bleiben sollten. Yellen gab damit zugleich ein Signal dafür, dass die erste Zinserhöhung näher rückt, zwar nicht im ersten Quartal 2015, aber doch in absehbarer Zeit. Dennoch hat sich die Fed durch die Formulierung auch ein Hintertürchen offen gelassen. Zwar wächst die Wirtschaft wieder und die Arbeitslosigkeit sinkt, dennoch dürfte sich die Fed mit einer Zinserhöhung schwer tun, wenn die Inflationsrate weiter so schwach bleibt. Gerade die fallenden Öl- und Benzinpreise könnten die Fed von einem Zinsschritt abhalten und darauf setzen offenbar auch viele Profianleger.
Ifo-Geschäftsklima steigt wieder
In Deutschland zeigen die Konjunkturindikatoren wieder leicht nach oben: Auch der ifo-Geschäftsklimaindex verbesserte sich im Dezember zum zweiten Mal in Folge. Offenbar wirkt sich der Absturz des Ölpreises bereits positiv bei den Unternehmen aus und überkompensiert sogar die negativen Einflüsse aus Russland. Der DAX konnte sich vor diesem Hintergrund erstaunlich schnell wieder von seinen Tiefs lösen und in Richtung 10.000 Punkte ansteigen. Eine wichtige Rolle bei den heftigen Kursbewegungen im DAX in der letzten Woche spielt sicher auch der große Verfallstag an der Terminbörse am Freitag. Nachdem bei 9.300 Punkten eine signifikante Marke mit großen Stillhalterpositionen "abgeräumt" war, ging es seit Dienstag wieder steil nach oben. Das zeigt, wie sehr die Spekulanten die kurzfristigen Kursbewegungen an den Aktienmärkten bestimmen.
Fazit Premium-Börsenmagazin DaxVestor
Kurzfristig ist für den DAX die 10.000-Punkte-Marke wieder in Reichweite gerückt und selbst die vielzitierte Jahresendrallye ist möglich. Im nächsten Jahr werden dann aber die Karten neu gemischt und die DaxVestor-Börsenexperten rechnen im Januar mit starken Kursturbulenzen. Bleiben Sie daher vorsichtig!
Der Volkswirt Stefan Böhm kann insgesamt auf mehr als 25 Jahre Börsenerfahrung zurückgreifen und gilt als Experte für das Gebiet Aktien und Zertifikate. Der erfolgreiche Trader hat unter anderem mit dem renommierten Optionsschein-Magazin Erfolgsgeschichte geschrieben. Ebenso erfolgreich publiziert der Börsenexperte den kostenlosen Börsenbrief www.boehms-dax-strategie.de und das Premium Börsenmagazin www.dax-vestor.de seit dem Jahr 2004.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.