Der Anlegerbrief Holger Steffen

DAX: Gute Chance für die Wende?

29.09.15 09:53 Uhr

DAX: Gute Chance für die Wende? | finanzen.net

Der DAX ist wieder im Sturzflug, möglich scheint aber immer noch, dass aktuell nur ein zweites Bein der Korrektur ausgebildet wird - unter einer Voraussetzung.

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DAX: Talsohle erreicht?

Der DAX hat in dieser Woche wieder die Tiefstände aus dem August erreicht. Nach einem Verlust von mehr als 20 % sollte doch langsam die Talsohle in Sicht sein, vor allem, da immer noch die Chance auf ein Doppeltief besteht. Wegen der unsicheren konjunkturellen Perspektiven muss das Wendeszenario aber noch mit einem Fragezeichen versehen werden.

Die konjunkturelle Bedrohung

Die Weltkonjunktur ist ins Stocken geraten. In den USA war zwar das zweite Quartal sehr dynamisch, das könnte sich aber nun als vorübergehender Pullback auf den Einbruch im Winter erweisen. Für das dritte Quartal sind die Perspektiven nicht sonderlich rosig, der Indikator der Atlanta-FED prognostiziert aktuell nur eine BIP-Steigerungsrate von 1,5 %, das liegt deutlich unter dem Analystenkonsens (2,5 %). Richtig wundern kann die Konjunkturschwäche nach der kräftigen Dollaraufwertung nicht. Zumal China als Antreiber auszufallen scheint. Nach der ersten Schätzung ist der von der Zeitung Caixin veröffentlichte Einkaufsmanagerindex im August von 47,3 auf 47,0 Punkte gefallen, der tiefste Stand seit dem Krisenjahr 2009. Verstärkt werden dürften die Effekte des chinesischen Abschwungs durch kräftige Rezessionen in den großen Schwellenländern Russland und Brasilien.

Erste Bremsspuren

Deutschland und die Eurozone profitieren hingegen noch von der Abwertung des Euro, allerdings zeigen sich auch hier erste Bremsspuren in den Einkaufsmanagerindizes. Der IFO-Index macht hingegen Hoffnung, vor allem der kleine Anstieg der Erwartungskomponente ist positiv zu werten.

Fazit zum DAX: Wendechance ja, aber…

Noch ist unklar, ob sich die Lage in China verschlimmert und letztlich auch Europa mitreißt. Die Chance für eine Wende beim DAX ist sicherlich aktuell so groß wie seit Monaten nicht mehr, dafür notwendig sind aber positive Nachrichten von der Konjunktur.
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