Der Anlegerbrief Holger Steffen

DAX: Die Angst vor der Bombe

15.02.16 16:06 Uhr

DAX: Die Angst vor der Bombe | finanzen.net

Die Angst vor einer finanziellen Bombe - also einer großen Pleite - hat den DAX in der letzten Woche auf ein neues Tief getrieben. Die Panik werten wir als gutes Zeichen.

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Lehman Brothers reloaded?

Der unabwendbare chinesische Strukturwandel, weg von massiven Industrieinvestitionen hin zu Dienstleistungen und Konsum, hat als erstes Opfer die Rohstoffindustrie erwischt, die mit drastisch gefallenen Preisen kämpft. In dieser Dramatik hatte das kaum ein Marktbeobachter auf dem Radar, das erhöht die Wahrscheinlichkeit für weitere unliebsame Überraschungen. An den Märkten geht die Angst vor einer neuen finanziellen Bombe à la Lehman Brothers um.

Die Möglichkeit einer großen Pleite

Ein schneller Kursanstieg an den Rohstoffmärkten zeichnet sich nicht ab, damit stellt sich nicht mehr die Frage, ob, sondern nur noch wann einem großen Player aus der Branche die Luft ausgeht. Als erster Kandidat wird im Moment der US-Frackingspezialist Chesapeake gehandelt, der in den ersten neun Monaten 2015 einen gigantischen Nettoverlust von 12,6 Mrd. US-Dollar angehäuft hatte. Per Ende September standen einem Eigenkapital von 4,5 Mrd. US-Dollar Finanzschulden in Höhe von rund 11,5 Mrd. US-Dollar gegenüber. Für eine Pleite im aktuellen Umfeld bedarf es da nicht viel Phantasie. Der Aktienkurs hat in den letzten zwölf Monaten 91,5 % verloren, im laufenden Jahr allein 62,2 %.

DAX: Banken unter Druck

Bernstein hat das gesamte Ausfallrisiko im US-Ölsektor (Junk-Bonds) auf rund 73 Mrd. US-Dollar beziffert, 13 europäische Banken sollen mit umgerechnet 13 Mrd. Euro dabei sein. Das ist eine substanzielle Größenordnung, die Bankenaktien auch im DAX zuletzt stark unter Druck gesetzt hat, scheint aber verkraftbar. Deutlich unangenehmer wäre es, wenn ein richtiges Schwergewicht in Schieflage geraten würde. Als Top-Kandidat gilt der brasilianische Ölmulti Petrobras, der Finanzschulden von 127 Mrd. US-Dollar angehäuft hat. Ein Kursverlust von 52 % in den letzten zwölf Monaten und 36 % im laufenden Jahr signalisiert auch hier eine erhöhte Pleitegefahr.

Fazit zum DAX

Nach einem Kursverlust von mehr als 20 % seit Anfang Dezember ist der DAX eigentlich überreif für eine kräftige Erholung. Die Frage ist, ob…

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