Vor Microsoft-Merger: Berkshire Hathaway trennt sich von erheblichem Activision-Anteil
Die finale Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft rückt immer näher. Kurz vor der Zielgeraden stößt Warren Buffett jedoch einen Großteil seiner Activision-Anteile ab.
Werte in diesem Artikel
• US-Berufungsgericht weist die Forderung der Wettbewerbsaufsicht FTC ab, die Übernahme mittels einer einstweiligen Verfügung zu blockieren
• Buffett verkauft 70 Prozent seiner Activision Blizzard-Aktien
• Hat Buffett seine Anteile zu früh veräußert?
Microsoft & Activision Blizzard: 69-Milliarden-Dollar-Deal
Mit dem Kauf von Activision Blizzard will sich Microsoft namhafte Titel wie "Call of Duty", "Overwatch" und "Candy Crush" sichern. Dafür greift das Unternehmen auch tief in die Tasche. Insgesamt 69 Milliarden US-Dollar will Microsoft für den Gaming-Publisher hinblättern.
Der Abschluss des Microsoft-Activision-Blizzard-Deal rückt immer mehr in Reichweite. Erst am Wochenende konnte Microsoft eine große Hürde überwinden, als ein US-Berufungsgericht in der Nacht vom Samstag die Forderung der Wettbewerbsaufsicht FTC abwies, die Übernahme mittels einer einstweiligen Verfügung zu blockieren. Dennoch stehen dem Merger noch die Wettbewerbshüter in Großbritannien im Wege. Um den Prozess voranzutreiben und die Wettbewerbsbehörde des Vereinigten Königreichs, die CMA, zu besänftigen, sei Microsoft sogar bereit, einen Teil des Geschäfts mit Cloud-Gaming in dem Land abzutreten. Somit könnten einige Videospiele über das Netz statt über die Konsole gespielt werden. Außerdem hat eine Gruppe von privaten Klägern am Montag das Oberste Gericht der USA angerufen. Der Supreme Court solle den Deal aussetzen. Eine Stellungnahme seitens des Gerichts gibt es jedoch nicht. Die größte Befürchtung der Wettbewerbshüter war, dass Microsoft die Videospiele nur noch auf der eigenen Xbox und dem hauseigenen Clouddienst anbieten würde. Während der Untersuchungen versprach das Unternehmen jedoch, dass die Spiele zehn Jahre lang auch für Konsolen anderer Anbieter wie zum Beispiel Sonys PlayStation oder Nintendos Switch sowie andere Cloud-Anbieter verfügbar gemacht werde.
Buffett verkauft in Q2 Activision Blizzard-Aktien im großen Stil
Wie aus einer neuen 13G-Einreichung von Berkshire Hathaway hervorgeht, hat das Konglomerat seine Beteiligung an Activision Blizzard im zweiten Quartal des laufenden Jahres erheblich reduziert. Insgesamt hält Berkshire Hathaway noch 14.658.121 Aktien des Gaming-Publishers und damit immerhin noch 1,9 Prozent an dem Unternehmen. Im Vergleich zu einem Anteil von 6,3 Prozent Ende März und noch 6,7 Prozent Ende letzten Jahres bedeutet dies jedoch eine deutliche Reduktion um rund 70 Prozent. Zudem gab es in der behördlichen Einreichung keine weiteren Informationen darüber, ob Berkshire im Juli Activision Blizzard-Aktien gekauft oder verkauft habe.
Zu früh von Activision-Anteilen getrennt?
Wie Reuters außerdem erklärt, handelte es sich bei der Activision-Investition um eine Art Arbitrage. Buffett war der Ansicht, dass Anleger zu pessimistisch waren, was die Genehmigung der Aufsichtsbehörden über die Zusammenlegung von Microsoft und Activision Blizzard anging. Einer der Portfoliomanager Berkshires investierte bereits Ende 2021 in das Unternehmen und Buffett erweiterte die Beteiligung im Laufe des vergangenen Jahres auf beinahe zehn Prozent. Auf der Berkshire-Jahresversammlung im April 2022 erklärte das Orakel von Omaha, dass er zwar nicht wisse, ob die Behörden die Fusion gestatten würden. Jedoch "eines wissen wir: Microsoft hat das Geld", so Buffett. Mit seinen verbliebenen Aktien ist Berkshires Anteil nun wieder genauso groß wie noch vor Buffetts Kauf, was ein Hinweis darauf ist, dass der Investor aus der Arbitrage-Wette ausgestiegen ist.
Nach Abschluss dieser Vereinbarung wird Microsoft sich als der drittgrößte Videospielhersteller weltweit positionieren, direkt hinter Tencent und Sony. Noch vor Kurzem wurde die Aktie von Activision zu einem Kurs von rund 70 US-Dollar gehandelt, was deutlich unter dem Übernahmepreis von 95 US-Dollar pro Aktie liegt. Der "Spread", also die erwartete Rendite für Investoren bei dieser Übernahme, war dementsprechend sehr hoch.
Nun stellt sich jedoch die Frage, ob Buffett zu früh ausgestiegen ist und somit einige Gewinne verpasst hat? Denn seit sich das regulatorische Momentum zugunsten des Deals verschoben hat, konnten die Anteilsscheine von Activision Blizzard durchaus profitieren, wie Wallstreet-Online erklärt. So stiegen die Aktien des US-amerikanischen Unternehmens am 11. Juli um zehn Prozent auf 90,99 US-Dollar an, nachdem die US-Bezirksrichterin Jacqueline Scott Corley in San Francisco die Argumente der US-Bundeshandelskommission zurückgewiesen hatte. Derzeit werden die Anteilsscheine des Gaming-Publishers via NASDAQ für 92,29 US-Dollar gehandelt und haben damit seit Jahresbeginn ganze 20,56 Prozent gewonnen (Schlusskurs: 20.07.2023).
Wie es nun nach den ersten Erfolgen mit den Übernahmeplänen weitergeht, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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