Aktien, Bitcoin, Rohstoffe, Sparbuch: Wo 2017 die größten Gewinne lockten - und wo nicht
Das Anlegerjahr 2017 ist fast zu Ende. Wo haben sich im vergangenen Jahr die größten Chancen ergeben? Und wo drohten Verlustgeschäfte? Eine Jahresbilanz.
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Eines vorweg: Mit traditionellen konservativen Anlagen, wie Sparbüchern oder äußerst niedrigverzinsten Tages- und Termingeldkonten war auch im Jahr 2017 wieder einmal kaum Rendite zu machen - der aktuellen Niedrigzinsphase sei Dank. Bei so mancher Bank mussten Anleger sogar Negativzinsen in Kauf nehmen. Hier gab es keine Verzinsung bei den Einlagen, sondern die Bank hat im Gegenteil einen geringen Beitrag vom Ersparten abgezogen. Bezieht man noch die Inflation in die Berechnung mit ein, dann sieht das Ergebnis bei den traditionellen konservativen Anlagen noch frustrierender aus.
Aktienmarkt erfreute die Anleger
Sowohl der deutsche Aktienindex DAX als auch der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial haben im Jahr 2017 die Anleger verzaubert. Bis zum vorweihnachtlichen Berechnungsstichtag, dem 21.12.2017, konnte der DAX um 14,2 Prozent und der Dow Jones um 25,4 Prozent zulegen. Damit lagen die Gewinne beider Indizes über dem langjährigen Durchschnittswert. Bei den Zahlenangaben sind für Anleger aus dem Euro-Währungsraum jedoch zwei Dinge zu beachten: Erstens ist der Dow Jones ein reiner Kursindex, d.h. die Dividenden wurden bei der Berechnung des Index nicht berücksichtigt. Ansonsten wäre die Rendite des Dow Jones noch höher ausgefallen. Zweitens müssen Anleger aus dem Euroraum natürlich Wechselkursveränderungen in die Berechnung einfließen lassen. Da sich der US-Dollar zum Euro im Jahr 2017 kräftig abgewertet hat, fallen die Gewinne für den um Wechselkurseinflüsse bereinigten Dow Jones deutlich geringer aus. Doch auch ein um Wechselkursveränderungen bereinigter Dow Jones ist im Jahr 2017 ordentlich gestiegen, da die Dollarabwertung niedriger ausfiel, als der Anstieg des Dow Jones.
Einzelaktien - die Tops und Flops in 2017 aus DAX und Dow
Klarer Gewinner bei den Einzeltiteln im DAX war die Fluglinie Lufthansa mit in etwa 160 Prozent Kurszuwachs, im Dow Jones hingegen der Flugzeugbauer Boeing mit rund 95 Prozent. Wie bei den Indizes ist jedoch auch bei Boeing zu beachten, dass ein Anleger im Euro-Raum aufgrund der Dollarabwertung etwas weniger Gewinn gemacht hätte. Mit ProSiebenSat1 und General Electric (GE) hätten Anleger hingegen deutliche Verluste eingefahren. Wobei die Verluste bei GE aufgrund des Dollarverfalls für Anleger aus dem Euroraum noch höher ausgefallen wären.
Überflieger Bitcoin
Die wohl lukrativsten Anlagen im Jahr 2017 waren bis zum Berechnungsstichtag bei den Kryptowährungen zu finden. Der bekannteste und nach Marktkapitalisierung größte Vertreter Bitcoin hatte sich im Jahresverlauf in US-Dollar gerechnet in etwa verzwanzigfacht, ist jedoch am Freitag vor Weihnachten crashartig zurückgekommen. Dennoch bleibt beim Bitcoin seit dem Jahresende 2016 ein kräftiges Kursplus - dies sowohl in US-Dollar als auch in Euro. Doch auch andere Cyberwährungen machten im Jahr 2017 von sich reden und konnten kräftig an Wert dazugewinnen. Inzwischen steht eine lange Liste an Krypowährungen zur Auswahl. Niemand weiß, ob und wann das Interesse an den digitalen Währungen abebbt und was genau in einem solchen Fall mit den Kursen im Detail geschehen wird. Sicher scheint jedoch: Das Thema Kryptowährungen wird wohl auch im kommenden Jahr 2018 für Furore sorgen können.
Rohstoffe
Bei den Rohstoffen hoben im Jahr 2017 insbesondere Cobalt, Holz, Lithium und Palladium bis zum Berechnungsstichtag kräftig ab. Mit Erdgas, Orangensaft und Palmöl lief es hingegen schlecht. Die Anlage in Rohstoffen gilt speziell für Privatanleger gemeinhin als schwieriges Pflaster. Gerade lagerfähige Rohstoffe neigen tendenziell dazu, längere Baissephasen auszubilden und im Kurs spikeartig nach oben zu schnellen, wenn die Nachfrage sprunghaft steigt oder das Angebot plötzlich fällt. Daneben können bei Rohstoffinvestments - je nachdem ob Contango oder Backwardation vorliegt - Rollverluste beziehungsweise Rollgewinne auftreten. Ebenfalls sind für Anleger aus dem Euroraum Wechselkurseinflüsse zu beachten, da Rohstoffe in US-Dollar gehandelt werden.
Fazit
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass traditionelle konservative Anlagen kein gutes Investment waren. Mit einer Anlage auf Tages- oder Termingeldkonten sowie Sparbüchern konnte kein guter Schnitt gemacht werden. Aus einer Anlagesumme von 10.000 Euro sind im Jahr 2017 bis zum Berechnungsstichtag mit Tagesgeld (bei 0,5 Prozent Beispielverzinsung p.a.) lediglich 10.050 Euro geworden - nominal wohlgemerkt. Wer jedoch mehr Risiko gewagt hat, konnte auch im Jahr 2017 belohnt werden. Neben vielen anderen Aktienindizes, legte auch der DAX ordentlich zu und bescherte den Anlegern das sechste Jahr in Folge ein gutes Anlagejahr. Mit einer Investition im Aktienindex DAX wurden aus 10.000 Euro bis zum Stichtag stolze 11.420 Euro. Anders sah es bei den Einzeltiteln aus. Im Gegensatz zu einem Index, der üblicherweise einen gewichteten Durchschnitt eines Aktienkorbes darstellt, ist das Risiko bei Einzeltiteln höher. Manche Aktien eines Index steigen über das Jahr, andere fallen. Im Jahr 2017 stachen im DAX besonders Lufthansa, Commerzbank oder auch der Energieversorger RWE positiv hervor. Aus einer Anlage von 10.000 Euro in Aktien der Kranich-Fluglinie wären mehr als 25.000 Euro geworden. Kurstechnisch abwärts ging es hingegen bei ProSiebenSat1, Fresenius oder auch beim Darmstädter Pharmakonzern Merck. Mit ProSiebenSat1 hätten Anleger beispielsweise einen größeren Kursverlust erlebt, den auch die hohe Dividende nicht wettmachen konnte. Einer der populärsten Überflieger des Jahres 2017 war zweifelsohne die Kryptowährung Bitcoin. Hier waren bis zum Berechnungsstichtag rund 1.530 Prozent machbar - ein gigantischer Gewinn. Auch im Jahr 2018 wird es hier und da wieder Möglichkeiten geben, mehr aus seinem Ersparten zu machen. Einige spannende Entwicklungen wird es am Börsenparkett auch im neuen Jahr mit Sicherheit geben.
Redaktion finanzen.net
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