"Real Deal"?

Bank of America: Eine Einigung im Handelskonflikt muss nicht zwangsweise eine Aktienmarkt-Rally auslösen

01.03.19 22:39 Uhr

Bank of America: Eine Einigung im Handelskonflikt muss nicht zwangsweise eine Aktienmarkt-Rally auslösen | finanzen.net

Je nach Ausgang der Handelsgespräche zwischen den Vereinigten Staaten und China könnte es gar nicht erst zu einer Rally an den Aktienmärkten kommen, glaubt die Bank of America. Denn nur ein "real deal" würde die Kurse aufwärts schicken.

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Positive Signale im Handelsstreit treiben an

Die USA und China liefern sich einen ernstzunehmenden Handelskonflikt. Doch nun ein kleiner Lichtblick: US-Präsident Donald Trump kündigte kürzlich an, die Frist zur Erhöhung der Strafzölle auf chinesische Importe zu verschieben. Eigentlich hatte er vorgesehen, die Zölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent anzuheben. Der "Waffenstillstand" zwischen den USA und China sollte ursprünglich am 1. März enden. Aufgrund des bisherigen positiven Verlaufs der Gespräche entschied sich Trump nun aber dagegen, wie er vergangenen Sonntag per Twitter mitteilte.

Die Gespräche seien produktiv, er freue sich auf die Unterzeichnung eines Abkommens mit Chinas Präsident Xi Jinping.

Nachdem der US-Präsident dies am Wochenende angekündigt hatte, stiegen die Indizes am Montag im Handel deutlich. So konnte der Shanghai Composite sogar fast 6 Prozent an Wert gewinnen. Doch wird solch eine Rally auch einsetzen, wenn sich die USA und China einigen? Die Bank of America zeigt sich diesbezüglich skeptisch.

Vollständiger oder nur teilweiser Deal?

Denn die US-Großbank und auch einige Anleger befürchten, dass Trump einen Deal vorantreiben könnte, der nicht alle Anliegen der USA befriedigen würde. "Ein teilweiser Deal wird angesichts der jüngsten positiven Rhetorik aus dem Weißen Haus zunehmend in den Aktienmarkt eingepreist. Bei einem echten Deal würden wir für die US-Aktien ein Aufwärtspotenzial von 5-10% erwarten […]", schrieben die Aktienstrategen der Bank of America. "Unter einem Teilabkommen würden wir eine ‘sell the news’-Reaktion erwarten, und unter einem ausgewachsenen Handelskrieg könnte der Krieg die meisten, wenn nicht sogar alle seiner YTD-Gewinne vernichten", so die Experten weiter. Ein teilweiser Deal würde bedeuten, dass Zölle beispielsweise nicht beseitigt wurden oder der Deal an sich letztlich einfach nicht zufriedenstellend wäre.

"Es sind die Tarife, die die Wirtschaft am stärksten beeinflussen", meint Peter Boockvar, Chefstratege für Investitionen bei Bleakley Financial. "Ich denke, es hängt davon ab, was mit den bestehenden Tarifen geschieht. Werden die bestehenden Tarife abgesetzt oder bleiben sie als Durchsetzungsmaßnahme. Der Markt will, dass die Tarife weg sind... wenn sie eine Vereinbarung haben und diese Tarife noch vorhanden sind, würde das die Leute nicht glücklich machen", schätzt der Analyst.

Letztendlich stehe aber sowohl für Trump als auch für Xi einiges auf dem Spiel, merkte Tom Block von Fundstrat an. Während Trump die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA im Jahr 2020 im Blick hat, zeigt sich Xi äußerst besorgt über Chinas Wirtschaft. "Sie sind beide daran interessiert, etwas zu haben, das funktioniert", so Block.

Sollten sich die USA und China also auf einen Deal einigen, dieser aber nicht die Anliegen der Vereinigten Staaten befriedigen, könnte die Reaktion an den Aktienmärkten verhalten ausfallen, befürchten die Experten der Bank of America. Lediglich ein vollkommener Deal würde eine tatsächliche Rally auslösen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Lightspring / Shutterstock.com, Victor Moussa / Shutterstock.com

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