Kommt ein zentraler AppStore für alle iGeräte? Möglicher Anstoß für Serviceumsatz
Bereits seit längerem wird über ein gemeinsames Ökosystem für Apples verschiedene Produktreihen der iPhones, iPads und Macs spekuliert - ein zentraler AppStore für alle iGeräte? Besonders App-Entwickler dürften über diese Aussicht erfreut sein.
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Unter dem Codenamen "Marzipan" soll das Projekt, bei dem der iPhone-Hersteller Apple sein App-Ökosystem auf den Kopf stellen will, laufen. Mit diesem Schritt könnte die App-Entwicklung belebt, aber auch der Umsatz gesteigert werden.
Zentraler AppStore im Anmarsch?
Wie die US-Nachrichtenseite Bloomberg mit Bezug auf mit den Plänen vertraute Personen verlautet, sei das Ziel des sogenannten "Projekt Marzipan", die App-Entwicklung für die Apple-Produkte zu erleichtern. So soll es ab 2021 möglich sein, eine App zu entwickeln, die dann von allen drei Produktreihen von einem zentralen AppStore heruntergeladen werden kann. Das würde bei der App-Entwicklung einen großen Teil der Arbeit weniger kompliziert beziehungsweise umfangreich machen. Bereits im letzten Jahr legte der iKonzern auf der Entwicklerkonferenz seine Pläne für ein solches Projekt offen, ohne die genaue Vorgehensweise preiszugeben.
Erleichterung für die App-Entwicklung?
Möglicherweise wird bereits im Juni dieses Jahres ein neues Software-Entwicklungskit auf der jährlichen Entwicklerkonferenz vorgestellt. Ab Ende des Jahres sollen Apps dann aber auf Macs portiert werden können, was für ein wenig Erleichterung sorgen könnte. Denn durch das neue Kit müsste dann nur noch ein zugrundeliegender Software-Code geschrieben werden. Allerdings wird es weiterhin notwendig sein, separate App-Versionen - jeweils für Mac und iPhone - in den Stores einzureichen, erklären die Insider gegenüber Bloomberg.
Erweiterung des Kits - nur noch eine App
In den nächsten Jahren soll das erwartete Softwarekit erweitert werden, sodass ab 2021 die sogenannte "single binary" verfügbar sein wird: Entwickler sollen bei dieser Option Anwendungen für iPhone, iPad und Mac in einer gemeinsamen Applikation zusammenführen können - die Apps wären dann für alle Geräte an einem Ort verfügbar: iOS-Apps könnten so direkt auf Mac-Computer heruntergeladen werden. Für App-Entwickler bedeutet das eine enorme Erleichterung. Wie Bloomberg berichtet, weisen die Insider jedoch darauf hin, dass das Vorhaben noch angepasst werden könnte.
Einheitliches Betriebssystem nicht als Ziel
Obwohl Apple bereits äußerte, dass die Betriebsysteme iOS und MacOS nicht zusammengeführt werden sollen, kommt der App-Plan parallel mit einer Hardware-Zusammenführung einher: Wie Bloomberg berichtet, sollen bereits ab nächstem Jahr Macs ebenfalls wie iPhones und iPads mit markeneigenen Prozessoren betrieben werden. Bislang bezieht der iKonzern für die Mac-Computer Chips von Intel.
Versuch, den Umsatz ankurbeln?
Inzwischen hat Apple einen seiner Schwerpunkte auf den Dienstleistungsbereich gewichtet. Bereits Ende des nächsten Monats will Apple offenbar zwei neue Dienste vorstellen. Dabei handelt es sich zum einen um eine Initiative für eigenen Original-Videocontent und zum anderen um ein Premium-Abo für Apple-News, verlautet Bloomberg. Doch nicht nur für eigene Anwendungen könnte das "Projekt Marzipan" Erleichterung schaffen. Im Allgemeinen wird mit der Überarbeitung intendiert, die App-Entwicklung voranzutreiben. Apps stellen - mit Käufen oder Abonnements - eine bedeutende Einnahmequelle dar. Denn mit jeder neuen App, bei der auch interne Käufe denkbar sind, erhält Apple einen gewissen Umsatzanteil. Wenn Apps dann weniger umständlich auf allen drei Geräten verfügbar sein werden, ist es denkbar, dass sich die App-Nutzung stellenweise erhöht.
Redaktion finanzen.net
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