Airbus-Aktie stärker: Europäisches Servicemodul hat Ziele übererfüllt - anscheinend Zwischenlösung für Posten des Finanzchefs gesucht
Ein wichtiges Element des Raumschiffs "Orion" hat bei einem Flug um den Mond nach Angaben des Raumfahrtunternehmens Airbus gut funktioniert.
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Das sogenannte europäische Servicemodul (ESM) habe seine Ziele während der Mission "Artemis 1" übererfüllt, sagte Marc Steckling, Leiter von Space-Exploration bei Airbus, am Donnerstag in Bremen. Steckling zufolge erzeugten die Solarzellen des ESM 15 Prozent mehr elektrische Energie als erwartet. Zudem sei rund 20 Prozent weniger Treibstoff als geplant verbraucht worden.
Mehr als 50 Jahre ist es inzwischen her, dass Astronauten auf dem Mond landeten. Insgesamt brachten die USA als bislang einziges Land mit den "Apollo"-Missionen von 1969 bis 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.
An die zurückliegenden Erfolge will die Nasa, die US-amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde, mit dem Programm "Artemis" anknüpfen. Das Vorhaben wurde nach der griechischen Göttin des Mondes benannt. Es soll die Menschheit zurück auf den Erdtrabanten bringen, erstmals auch eine Frau und einen nicht-weißen Menschen, und einen neuen Abschnitt der Raumfahrt einleiten. Weiter soll die Raumstation "Gateway" in der Mondumlaufbahn errichtet werden. 2025 soll es dazu einen ersten Start geben. Später soll ein Basislager auf dem Mond entstehen. Das langfristige Ziel ist die Erforschung des Mars.
Der deutsche Astronaut Alexander Gerst sagte am Donnerstag, der Mars sei in Reichweite. "Es ist nicht verrückt, dorthin zu reisen. Wir leben im goldenen Zeitalter der Weltraumforschung."
An dem Artemis-Programm beteiligen sich die Europäische Raumfahrtagentur Esa sowie die Raumfahrtagenturen Kanadas und Japans und Unternehmen aus mehreren Ländern. Der Verbindungsmann der Nasa für die Esa, William Hartwell, sagte am Donnerstag, gefragt nach der Mondlandung: "Unser Ziel ist 2025." Damit bestätigte er den bestehenden Zeitplan der Nasa. Zu einem früheren Zeitpunkt war die Landung für 2024 geplant gewesen.
Das "Artemis"-Programm besteht aus mehreren Missionen. Die erste - "Artemis 1" - wurde bereits weitgehend erfolgreich zu Ende gebracht. Am 11. Dezember 2022 landete die unbemannte Kapsel des Raumschiffs "Orion" nach der Umrundung des Monds im Pazifik. Bei der nächsten Mission, geplant für 2024, soll es zu einem bemannten Flug um den Mond kommen. Dann folgt "Artemis 3", die Mission, die eine Landung auf dem Erdtrabanten vorsieht.
Das Raumschiff, das die Menschheit zurück auf den Mond bringen soll, besteht hauptsächlich aus zwei Elementen: Zum einen aus einem Crew-Modul, das der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin baut. Die Kapsel bietet Platz für vier Astronauten und soll am Ende einer Mission wieder auf der Erde landen. Das bereits erwähnte ESM, das weitere wichtige Element, hat mehrere Funktionen: Es ist das Hauptantriebsystem des Raumschiffs, versorgt die Besatzung mit Wasser und Sauerstoff, erzeugt und verteilt Strom und regelt zeitweise die Temperatur an Bord.
Airbus baut an dem Standort in Bremen zurzeit drei ESM zusammen. Zwei ESM wurden bereits ausgeliefert. Airbus fertigt jeweils ein ESM für eine "Artemis"-Mission. Nach Angaben des Unternehmens erfordert jedes Modul die Integration von mehr als 22 000 Elementen.
Airbus sucht Zwischenlösung für Posten des Finanzchefs
Der Flugzeugbauer Airbus arbeitet nach Informationen von Insidern an einer Übergangslösung für den bald frei werdenden Posten des Finanzchefs.
Wie schon im August angekündigt, scheidet der bisherige Finanzvorstand Dominik Asam Ende dieses Monats aus und wechselt zum deutschen Softwarekonzern SAP. Da es bisher nicht gelungen sei, einen Nachfolger für ihn zu finden, könnte ein Interims-Finanzchef benannt werden, sagten mit dem Vorgang Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters. Analysten zeigten sich wegen der Unsicherheit durch die lange Personalsuche beim weltweit größten Flugzeughersteller bereits besorgt. Airbus lehnte eine Stellungnahme zu der Personalie ab.
Die Nationalität des künftigen Finanzchefs spielt den Insidern zufolge eine Rolle, auch wenn die Herkunft der Manager bei dem Unternehmen mit französischen, deutschen und spanischen Wurzeln seit zehn Jahren schon keinen Ausschlag mehr geben soll. Doch der Posten des Finanzchefs gehört zu einer Handvoll Ämter, die den Kernnationen vorbehalten sein sollten. So kommt der oberste Finanzmanager traditionell aus Deutschland.
Die Airbus-Aktie klettert im XETRA-Handel zwischenzeitlich um 0,55 Prozent auf 113,92 Euro.
/lkm/DP/mis
BREMEN (dpa-AFX) / (Reuters)
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31.07.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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