MTU-Aktie dreht ins Minus: MTU mit guten Chancen - SocGen sieht Kaufgelegenheit
Eine Kaufempfehlung der französischen Bank Société Génerale hat die Aktien des Triebwerksbauers MTU angetrieben.
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Sie stiegen bereits am Donnerstagabend auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum XETRA-Schluss um mehr als ein halbes Prozent auf 196 Euro. Im offiziellen Handel am Freitag ging es dann zeitweise 0,64 Prozent nach oben auf 196,05 Euro. Am Vormittag stand das Papier noch an der Spitze im DAX. Mittlerweile gibt das Papier jedoch 0,36 Prozent ab auf 194,10 Euro. Die französische Großbank Société Générale (SocGen) rechnet in der Luftfahrtbranche vor allem mit einer Geschäftserholung von Unternehmen aus dem Rüstungsbereich. Während Aktien von Unternehmen aus der zivilen Luftfahrt Pandemie-bedingt weiterhin in einer engen Bandbreite gehandelt werden dürften, bis die nationalen Grenzen wieder allgemein offen seien, sollten Aktien aus der Rüstungsbranche weiterhin von robusten Märkten profitieren.
Aktuell attraktiv bewertete Papiere wie etwa die des für beide Bereiche (militärisch und zivil) tätigen Triebswerksbauers MTU dürften daher weiterhin zulegen, erwartet Analyst Zafar Khan laut einer am Donnerstagabend vorliegenden Studie. Nach den jüngsten Kursverlusten stufte er die MTU-Aktie nun von "Hold" auf "Buy" hoch und bekräftigte sein auf 225 Euro lautendes Kursziel. Aktuell würde dies noch ein Kurspotenzial von rund 15 Prozent bedeuten.
Das Erholungspotenzial des DAX-Konzerns mit Blick auf seine Ergebnisentwicklung hänge von der Geschwindigkeit der Normalisierung des zivilen Luftverkehrs ab, sowie einer dann auch wieder steigenden Nachfrage nach Ersatzteilen, schrieb Khan. Hier gebe es zwar noch einige Unsicherheiten, insgesamt sollte die Lage sich aber verbessern. "MTU ist gut aufgestellt für eine Erholung der zivilen Luftfahrt und der A320-Familie, für die der Flugzeugbauer Airbus dynamische steigende Produktionsleistungen bis 2025 angekündigt hat."
Der SocGen-Experte erinnerte mit Blick auf die Kursentwicklung der MTU-Aktie daran, dass es noch viel Spielraum gebe bis zum Anfang 2020 erreichten Rekordhoch bei knapp unter 290 Euro. Nachdem das Papier damals infolge der Corona-Panik in kürzer Zeit um mehr als 60 Prozent abgesackt war, habe es sich zwar erholt, werde aber weiterhin rund 30 Prozent unter dem 2020er Hoch gehandelt.
Zugleich implizierten die vorgelegten Zahlen des Dax-Konzerns seit 2020 eine beständige Erholung. Im Jahr 2020 noch seien die vorgelegten Zahlen des Triebwerksbauers von rückläufigen Umsätzen und einem fast um die Hälfte gesunkenen bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) geprägt gewesen. Zudem seien sie am unteren Ende der Unternehmensziele herausgekommen, schrieb Khan.
In der ersten Jahreshälfte 2021 habe MTU dann die durchschnittlichen Analystenschätzungen weitgehend getroffen. Der freie Barmittelfluss (FCF) habe zugleich deutlich über den Erwartungen gelegen. Für das Gesamtjahr habe das Management schließlich die Umsatzzielspanne auf beiden Seiten etwas enger gezogen. Die bereinigte Ebit-Marge sei zugleich am unteren Ende leicht angehoben worden.
Gemäß der Einstufung "Buy" wird die Aktie nach Einschätzung der Analysten von Société Générale auf Sicht von zwölf Monaten einen absoluten Gewinn (Kursentwicklung + Dividende) von mindestens 15 Prozent aufweisen.
/ck/ag/stk
Analysierendes Institut Société Générale S.A.
Veröffentlichung der Original-Studie: 02.09.2021 / 17:36 / CET
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben
FRANKFURT (dpa-AFX)
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