Wall Street sieht für Apples Zukunft schwarz

Im vergangenen Jahr konnte Apple weder die alten Fans zufriedenstellen, noch zahlreiche neue Fans hinzugewinnen. 2016 verkörpert in der Apple-Historie ein Jahr, in welchem der Konzern zum ersten Mal seit 2001 auf Jahressicht ein Umsatzminus verzeichnen musste. Die Gründe hierfür durchziehen die gesamte Apple-Produktpalette: Schwindende iPhone-Verkäufe, schwache Mac-Verkaufszahlen und die eher floppende Apple Watch. Auch das iPhone 7 konnte Apple nicht zu neuen Rekordabsätzen verhelfen. Im Gegenteil: Analysten-Hochrechnungen zufolge wird das iPhone 7 nach dem ersten Boom aufgrund der schwindenden Nachfrage in noch geringeren Stückzahlen produziert als bereits befürchtet und mausert sich so zunehmend zum Ladenhüter.

Analysten sehen 2017 skeptisch

Auch die Analysten ziehen ihre Konsequenzen aus der sinkenden iPhone-Nachfrage, dem einstigen Kassenschlager der Tech-Größe. Für das Gesamtjahr 2017 sagt beispielsweise der Star-Analyst Ming-Chi Kuo dem US-Unternehmen aus Cupertino einen deutlichen Absatzrückgang im ersten Halbjahr 2017 voraus. Auch Wells Fargo und RBC Capital strichen schon ihre Umsatzschätzungen signifikant zusammen. Wells Fargo korrigierte sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisprognose nicht nur für das das laufende, sondern ebenfalls für das nächste Geschäftsjahr nach unten.

Wird 2017 doch Apples Rekordjahr?

Für einen großen Knall könnte jedoch das iPhone 8 sorgen. Gerüchten zufolge soll Apple mit dem neuen iPhone-Kracher wieder vollständig auf ein Glasgehäuse umsteigen und auf OLED-Technologie setzen. Auch soll es kabellos geladen werden können. Auf dem iPhone 8 ruhen somit die Hoffnungen Apples. Auch die Analysten prophezeien einen Höhenflug nach der Smartphone-Vorstellung. Denn mit der Einführung des iPhone 8 und seinen technischen Neuerungen sollen nicht nur neue Interessenten gewonnen werden, sondern auch bestehende Besitzer von älteren iPhone Modellen zum Neukauf gebracht werden.

Was kommt nach dem iPhone 8?

Nach dem Höhenflug folgt der Fall - zumindest laut Analysten. Eine Analyse der Investmentbank Oppenheimer sieht für die Zukunft des Konzerns nach dem iPhone 8 schwarz. Aufgrund von fehlenden weiteren Innovationen und den hochpreisigen Geräten werden sich Kunden, laut Analyse, immer weiter vom einstigen Vorzeige-Unternehmen Apple entfernen. So spricht Andrew Uerkwitz von der Investmentbank Oppenheimer sogar von einer "Jahrzehnte langen Misere", auf welche sich Apple mit seinem CEO Tim Cook einzustellen habe.

Ebenfalls muss Apple mit der stark wachsenden Konkurrenz, die ihre Geräte in anderen Preisspannen anbietet, mithalten und gleichzeitig Neuerungen schaffen. Der chinesische Technologiekonzern Huawei beispielsweise ist dem US-Konzern auf den Fersen um Platz zwei der weltgrößten Smartphone-Anbieter. Auch der Vorstoß in andere Geschäftsbereiche wie der Augmented Reality könnten hier als Zugpferd zu neuen Rekorden, wie einst mit dem iPhone 4 im Jahr 2010, dienen.

Redaktion finanzen.net