Offizielles "Pokémon Go"-Verbot bei VW & Co.
Gegen Nintendos Handygame "Pokémon Go" gibt es immer mehr Verbote. Jetzt zieht der Autobauer VW nach und erlässt ebenfalls ein Verbot.
Werte in diesem Artikel
Die Meinungen über Nintendos Handyspiel "Pokémon Go" gehen völlig auseinander. Während die eine Hälfte total begeistert ist, erkennt die andere den Sinn des Spiels nicht. Welchen Hype das Spiel auslöst, dürfte sich mittlerweile allerdings herumgesprochen haben.
Volkswagen verbietet in Rundschreiben "Pokémon Go"-Nutzung
Laut einem Rundschreiben, das VW an alle Mitarbeiter verschickte, sorgt "Pokémon Go" für "fehlende Aufmerksamkeit" und "Ablenkung". Hauptsächlich ging es VW hierbei allerdings um die Konzernsichertheit. Denn durch "Pokémon Go" entstünden Risiken des Datenschutzes. So heißt es in dem Rundschreiben beispielsweise: "Durch die Aktivierung der erforderlichen Geo-Tracking-Funktion kann der aktuelle Standort des Users auch unberechtigten Dritten jederzeit bekannt sein" und auch die "Nutzungsbedingungen von 'Pokémon Go' erlauben es dem App-Hersteller, alle gesammelten Informationen zu teilen oder an Dritte weiterzugeben".VW baut Drohkulisse auf und weist auf Gefahren hin
Jedoch baut VW mit dem Rundschreiben auch eine Drohkulisse gegenüber den Mitarbeitern auf, wie diese Textpassage verdeutlicht: "Das Teilen (Sharen) von Foto- und Filmaufnahmen ermöglicht Dritten den Einblick auf die unmittelbare Umgebung und somit ggf. auch auf vertrauliche Informationen und Daten. Dadurch kann, bei Nutzung auf Werks-/ Betriebsgeländen des Konzerns, ein Verstoß gegen die Wahrung der Vertraulichkeit vorliegen". Das könnte als Warnung an die Mitarbeiter verstanden werden, nicht gegen die im Arbeitsvertrag festgelegten Regeln zu verstoßen und möglichwerweise eine Kündigung zu riskieren.BMW, thyssenkrupp und Evonik: Kein "Pokémon Go" auf dem Werksgelände
Doch Volkswagen ist längst nicht das einzige Unternehmen, welches "Pokémon Go" verbietet. Auch thyssenkrupp, Evonik, Kötter-Security, Bosch, Daimler, BASF und BMW verbieten ihren Mitarbeitern auf dem Werksgelände die Jagd auf die süßen Monster. Sie alle befürchten, dass durch "Pokémon Go" vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit geraten könnten oder Arbeitsunfälle geschehen. Der Stahlkonzern thyssenkrupp griff zu einer ganz besonders kreativen Warnung: Das Unternehmen verschickte eine Rundmail, in der ein Pokémon abgebildet war und folgenden Spruch enthielt: "Don’t Pokémon and work", was so viel heißen soll wie "Spiel nicht Pokémon und arbeite dabei". Außerdem formulierte thyssenkrupp die ab sofort geltenden Regeln für das Unternehmen in dieser Mail: "Kein 'Pokémon Go' auf dem Arbeitsweg oder auf dem Werksgelände", "Keine 'Pokémon Go'-App auf dem dienstlichen Handy!", "Keine Nutzung der Handy-Kamera in Bereichen mit Film- und Fotografierverbot!", "Kein Zutritt für Unbefugte auf der Jagd nach Pokémons im Firmengelände!" Wie ein thyssenkrupp-Sprecher mitteilte, bittet das Unternehmen so seine Mitarbeiter mit einem Augenzwinkern darum, sich an die Regeln zu halten.Nutzung der "Pokémon Go"-App gefährlich
Das MDAX-Unternehmen Evonik zeigt sich hierbei etwas strenger: Der Arbeitsplatz sei nicht die geeignete Umgebung für den Technik-Trend und verstoße in der Chemie-Branche zudem gegen die allgemeinen Vorschriften. Das Verbot sei demnach eine "reine Vorsichtsmaßnahme", erklärte Evonik-Sprecherin Silke Linneweber gegenüber Medien. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF sieht das nicht anders: Das Spiel sei nicht mit den bestehenden Regeln zum Daten- und Informationsschutz vereinbar und greife "auf die Kamera und ortsbasierten Daten des Smartphones" zu. Auch für die Mitarbeiter der BASF gilt nun ein "Pokémon Go"-Verbot bei der Arbeit. Auch das Sicherheitsunternehmen Kötter-Security kommt nicht mehr ohne ein Verbot aus. Wie Sprecher Carsten Gronwald sagte, sei die private Nutzung von Handys in den Dienstanweisungen klar untersagt, was auch für "Pokémon Go" gelte. Bosch habe, so ein Sprecher des Unternehmens, seine Mitarbeiter noch einmal über die geltenden Sicherheitsbestimmungen informiert und dazu aufgefordert, das "Pokémon Go"-Spielen am Arbeitsplatz zu unterlassen. Da Bosch "auch eine Fürsorgepflicht in Sicherheitsbelangen" habe, sei nun das Spielen von Nintendos Smartphonegame auf dem Betriebsgelände "tabu".Datenschutz und Firmengeheimnisse bedroht
Selbst in der Automobilbranche macht "Pokémon Go" Probleme. Bei Daimler sei die Nutzung von Handykameras auf dem Werksgelände sowieso nicht erlaubt und ohne Kamera sei "Pokémon Go" nicht nutzbar, so eine Sprecherin von Daimler. Ebenso sprach sie davon, dass der Arbeitsschutz die Arbeitnehmer schon seit Jahren daraufhin weise, sich auf dem Gelände nicht durch Handynutzung ablenken zu lassen. BMW ging es hierbei nicht besser. Ein Sprecher des bayerischen Autobauers informierte die Angestellten darüber, dass Bildaufnahmen auf dem Unternehmensgelände sowieso nur mit Genehmigung gemacht werden dürften. Gegenüber "Focus Online" sagte ein BMW-Sprecher weiter: "Wir haben 'Pokémon Go' nicht verboten, sondern die Mitarbeiter im Internet darauf hingewiesen, welche Gefahren für den Informations- und Datenschutz mit 'Pokémon Go' verbunden sein können." BMW habe seine Mitarbeiter dahingehend daran erinnert, dass auf den Firmen-Smartphones keine nicht freigegebenen Apps installiert werden dürften.Rihanna verhängt "Pokémon Go"-Verbot auf Konzerten
Auch vor der Musikbranche machen die kleinen Monster nicht Halt. US-Popstar Rihanna ärgerte sich während eines Konzertes über die Pokémon-Spieler - und verhing ein "Pokémon Go"-Verbot während ihrer Konzerte. Das berichtet das Magazin "E! Online". Schon seit der Planung von "Pokémon Go" werden dessen Datenschutzbestimmungen kritisiert. Nun hat auch die deutsche Verbraucherzentrale das Spiel analysiert und die Spiel-Bestimmungen in Deutschland für illegal erklärt. Als Konsequenz mahnte der Verband den Hersteller Niantic ab. Niantic müsse eine Unterlassung abgeben und es müsse eine Änderung der Bestimmungen erfolgen. Sollte das nicht geschehen, will die Verbraucherzentrale den Fall vor Gericht bringen.Ausnahmen bestätigen die Regel
Doch nicht alle Unternehmen sind "Pokémon Go" gegenüber negativ eingestellt. Der Energiekonzern EnBW erlaubt seinen Mitarbeitern in ihrer Freizeit auf dem Firmengelände zu spielen und hat sogar mobile Stationen entwickelt, an denen die Spieler ihre Handys aufladen können. Als sie den Erfolg der Ladestation bemerkten, haben sie diese als Marketingaktion auch in der Karlsruher Innenstadt eingesetzt. Auch das Unternehmen Mahle verbietet seinen Beschäftigten das Spielen von "Pokémon Go" auf dem Werksgelände nicht. Laut einem Konzernsprecher dürfe jeder ihrer Mitarbeiter in den Pausen und nach der Arbeit machen, was er wolle. Die sensiblen Bereiche seien sowieso unzugänglich. Das Pokémon-Unternehmen Niantic hat bereits auf einige Beschwerden reagiert und weist im aktuellsten Update auf mögliche Gefahren beim Spielen von "Pokémon Go" hin: "Spiele nicht beim Autofahren!"Redaktion finanzen.net
Ausgewählte Hebelprodukte auf BASF
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf BASF
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere BASF News
Bildquellen: Syafiq Adnan / Shutterstock.com
Nachrichten zu Volkswagen (VW) AG Vz.
Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
09:21 | Volkswagen (VW) vz Buy | Jefferies & Company Inc. | |
08:41 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
06.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
03.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Overweight | Barclays Capital | |
03.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
09:21 | Volkswagen (VW) vz Buy | Jefferies & Company Inc. | |
03.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Overweight | Barclays Capital | |
11.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Jefferies & Company Inc. | |
11.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
01.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
06.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
27.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
26.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
08:41 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
03.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
30.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
07.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
30.09.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Volkswagen (VW) AG Vz. nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen