SAP erhöht Dividende - Aktienrückkaufprogramm geplant - SAP-Aktie legt zu
SAP wird den Aktionären trotz eines rückläufigen Nettogewinns für 2019 eine auf 1,58 von 1,50 Euro je Aktie erhöhte Dividende zahlen.
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Außerdem soll im Rahmen der im November angekündigten 1,5 Milliarden Euro schweren Kapitalrückzahlung der gesamte Betrag für Aktienrückkäufe eingesetzt werden. Analysten hatten für die Dividende im Schnitt 1,56 Euro erwartet.
Das Aktienrückkauf-Programm soll nach dem Beschluss des Aufsichtsrats bereits am Donnerstag (20. Februar) beginnen und bis 31. Dezember 2020 abgeschlossen sein. Das Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro für die Kapitalrückzahlung hatte Finanzvorstand Luka Mucic Ende Januar bekräftigt: "Das ist fix." Die Aufteilung hatte er aber noch offen gelassen. Auch in den kommenden Jahren seien solche Sondermaßnahmen möglich. Entscheidungen würden aber von Jahr zu Jahr aufgrund der aktuellen Finanzlage und Marktbedingungen getroffen.
Bei Aktienrückkäufen hatte SAP zuletzt eine Pause eingelegt. 2018 und 2019 hatte es keine gegeben, 2017 wurden dafür insgesamt 500 Millionen Euro investiert. Andererseits hatte SAP viel Geld in die Expansion gesteckt: Zusammen rund 10 Milliarden Dollar wurden für die Zukäufe der US-Softwarespezialisten Callidus und Qualtrics ausgegeben, was teilweise über Fremdkapital finanziert wurde.
Dass die Anteilseigner mit einem Dividendenaufschlag rechnen können, hatte das Management bereits bei der Bilanzvorlage Ende Januar deutlich gemacht, obwohl der Softwarekonzern beim Nettogewinn in IFRS-Rechnung mit 3,387 Milliarden Euro um 17 Prozent unter dem Vorjahreswert von 4,088 Milliarden geblieben war.
Diese von SAP als Basis für die Dividendenzahlung festgelegte Kennziffer wurde allerdings 2019 durch Restrukturierungskosten von mehr als 1,1 Milliarden Euro belastet, was den Gewinn je Aktie auf 2,80 (3,42) Euro drückte. Damit wird die Ausschüttungsquote deutlich auf 56 von 44 Prozent steigen.
In der u.a. um die Restrukturierungskosten bereinigten Non-IFRS-Berechnung hatte der Konzern den Gewinn nach Steuern um 18 Prozent gesteigert.
SAP hatte im April 2019 eine Überprüfung von Maßnahmen in Aussicht gestellt, um den Wert des Unternehmens zu steigern und die operativen Verbesserungen zu beschleunigen. Als ein Prüfpunkt wurde auch ein auf mehrere Jahre angelegtes Aktienrückkaufprogramm genannt. Damals stand der Konzern bei Investoren unter verschärfter Beobachtung, weil er die in Aussicht gestellte Margenverbesserung im Geschäftsjahr 2018 nur mit Einschränkungen erreicht hatte.
Die SAP-Aktie legte im XETRA-Handel letztlich 1,67 Prozent zu auf 129,44 Euro.
DJG/smh/hab
Von Hans-Joachim Koch
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