Elon Musk gründet eigene Schule

Elon Musk packt die Probleme an, wenn er sie sieht. Das beschränkt sich nicht nur auf seine Tätigkeiten als CEO bei dem Elektoautobauer Tesla und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX, auch wenn es um seine Kinder geht, erweist sich der Manager als Macher. Da er mit der Schule seiner fünf Sprösslinge nicht einverstanden war, hat er kurzerhand eine eigene Schule gegründet.

Ad Astra kommt ohne Klassenstufen aus

Im Interview mit "Beijing Television" erklärte Musk, er habe eine Schule gegründet, da er die alte Schule, in der seine Kinder unterrichtet wurden, nicht mochte. "Ad Astra" heißt die Musk-Schule - "Zu den Sternen". Vielleicht eine kleine Hommage an SpaceX oder an die Ambitionen des Tesla-Gründers, der gern propagiert, man müsse nach den Sternen greifen. Aktuell besuchen 14 Kinder die Schule - seine fünf Kinder und 9 andere Sprösslinge von SpaceX-Angestellten.
Das Besondere an Elon Musks Schulmodell: Es kommt ohne Klassenstufen aus. "Es gibt keine Klassen, keine erste Klasse, zweite Klasse, dritte Klasse", erklärte er seinem Interviewpartner. "Alle Kinder sind zu gleichen Zeit in der gleichen Klasse, so wie am Fließband", so Musk weiter. Schließlich gebe es Menschen, die Englisch oder Sprachen mögen, andere eher Mathematik oder Musik - verschiedene Fähigkeiten zu unterschiedlichen Zeiten. Es mache daher viel mehr Sinn, den Unterricht anhand der Begabung und Fähigkeiten auszurichten.

Kritik an Ansatz zur Wissensvermittlung

Einer der wichtigsten Punkte in der Ausbildung von Kindern sieht Elon Musk darin, Problemlösefähigkeiten zu vermitteln. Man müsse über das Problem, nicht die Werkzeuge unterrichten, betonte er. "Nehmen wir an, Sie wollen jemandem erklären, wie Motoren funktionieren. Ein traditioneller Ansatz würde nun damit beginnen, über Schraubenzieher und Schraubenschlüssel zu referieren." Das sei allerdings ein sehr umständlicher Weg der Wissensvermittlung. Musks Ansatz wäre eher ein anderer: Den Schülern einen Motor hinzustellen und diesen gemeinsam auseinanderzunehmen. Dann käme man von selbst vom Problem zur Lösung: "Wie nimmt man den Motor auseinander? Dafür benötigt man einen Schraubenzieher. Dafür ist der Schraubzieher gemacht", erklärte Musk weiter. Damit würde Schülern viel besser vermittelt, wie wichtig Werkzeuge seien.

Kinder offenbar zufrieden

Bislang sei er mit seiner eigenen Schule sehr zufrieden, so der Manager weiter. "Die Kinder lieben es, zur Schule zu gehen", alles "läuft ziemlich gut".

Redaktion finanzen.net