BioNTech kauft in China zu - Übernahme von Entwicklungpartner Biotheus - so reagiert die BioNTech-Aktie

13.11.2024 22:12:00

Der mRNA-Spezialist BioNTech hat sich durch eine Übernahme verstärkt.

• BioNTech übernimmt das Biotechnologieunternehmen Biotheus
• Der Kaufpreis beläuft sich auf eine Vorabzahlung von 800 Millionen Dollar
• Meilensteinzahlungen möglich

Wie BioNTech am Mittwoch mitteilte, soll die Übernahme von Biotheus "BioNTechs Fähigkeiten zur Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung von bispezifischen Antikörperkandidaten der nächsten Generation sowie innovativer Kombinationstherapien weiter" stärken.

Rechte für Antikörper-Prüfkandidat erworben

Die Übernahme solle die "globale Umsetzung von BioNTechs Onkologie-Strategie unterstützen und die weltweiten Rechte an BNT327/PM8002 sichern", heißt es in einer Unternehmensmitteilung weiter. Der Kandidat sei ein bispezifischer Antikörper-Prüfkandidat in der fortgeschrittenen klinischen Entwicklung, der auf PD-L1 und VEGF-A abzielt, heißt es weiter.

Vorabzahlung von 800 Millionen Dollar

Durch eine Vorabzahlung von 800 Millionen Dollar zahlen die Mainzer zunächst 100 Prozent des Aktienkapitals von Biotheus. Darüber hinaus wurden Meilensteinzahlungen vereinbart, die BioNTech weitere 150 Millionen Dollar kosten könnten.

Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech kommentierte die Übernahme mit den Worten: "Wir glauben, dass BNT327/PM8002 das Potenzial hat, in mehreren onkologischen Indikationen einen neuen Behandlungsstandard zu setzen, der über die traditionellen Checkpoint-Inhibitoren hinausgeht. Wir sind entschlossen, die Forschung und Entwicklung von BNT327/PM8002 in Kombination mit unseren Prüfpräparaten in den Bereichen der mRNA-Impfstoffe, zielgerichteten Therapien und Immunmodulatoren voranzutreiben, um die Behandlungsergebnisse für Patientinnen und Patienten mit soliden Tumoren zu verbessern."

Der Abschluss der Übernahme des chinesischen Unternehmens mit rund 300 Mitarbeitern wird für das erste Quartal 2025 erwartet.

Noch in diesem und im kommenden Jahr sollen BioNTech zufolge mehrere Studien mit dem Wirkstoff etwa zur Behandlung von Lungen- und Brustkrebs beginnen. Über die Rechte hinaus bringt der Erwerb BioNTech unter anderem auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie eine Produktionsanlage für biologische Präparate in China. BioNTech strebt eine erste Marktzulassung für ein Krebsmedikament im Jahr 2026 an.

Die BioNTech-Aktie zeigte sich im XETRA-Handel 3,84 Prozent höher bei 105,50 Euro, an der NASDAQ ging es 4,85 Prozent auf 111,48 US-Dollar nach oben.

Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX

Bildquelle: Thomas Lohnes/Getty Images, Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

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